Am Mittwochmorgen hat die Kriminalpolizei Fotos von den Schmierereien gemacht. Wegen der Hakenkreuze wurde der Staatsschutz eingeschaltet. Die Ermittler hoffen, von teils schwer zu entziffernden Schriften auf die Täter schließen zu können.
"Es gibt sogenannte Tags, das sind immer wiederkehrende Zeichen, die zu verschiedenen Zeitpunkten an Hauswände oder Fassaden geschmiert werden. Das ist ein Erkennungsmerkmal der Sprüher. Wenn man dann die Möglichkeit hat, jemanden ausfindig zu machen, der für so einen Tag verantwortlich ist, kann man eine ganze Serie an Taten aufklären", sagt Stefan Weiand von der Wuppertaler Polizei.
"So schlimm war es noch nie"
Besonders bizarr: der Schriftzug "Tot" und Pfeile, die in einen größeren Bereich unterhalb der Bäume führen. Neben den Schmierereien ist auch größerer Sachschaden entstanden. Die Skulptur eines Künstlers wurde mutwillig zerstört.
"Vor wenigen Monaten ist diese Figur das erste Mal beschädigt worden. Da wurde der Oberkörper vom Unterkörper abgerissen. Die Skulptur ist dann aufwendig erneuert worden. Erst vor wenigen Wochen konnte sie wieder aufgestellt werden", weiß Klaus-Günther Conrads vom Barmer Verschönerungsverein. "Wir sind eigentlich immer wieder sprachlos. Es ist nicht der erste Fall von Vandalismus, aber so schlimm wie in den letzten Tagen war es eigentlich noch nie."
Vierstellige Schadenssumme
Den erneuten Schaden schätzt der Ehrenamtler auf mehrere tausend Euro. Um die kaputte Figur zu reparieren, muss der Verschönerungsverein erst einmal auf Sponsorensuche gehen.
Die Barmer Anlagen in Wuppertal sind der zweitgrößte deutsche Park und seit 160 Jahren für jeden kostenlos zugänglich. Daher hofft die Polizei, dass Besucher vielleicht etwas mitbekommen haben. Es werden Zeugen gesucht, die in den letzten Tagen Farbe gerochen oder Personen mit Farbe an den Händen gesehen haben.
Unsere Quellen:
- Reporter vor Ort
- Polizei Wuppertal