Stadt Köln will Mitarbeitende unterstützen, die Angehörige pflegen

Stand: 19.12.2023, 17:21 Uhr

Die Stadt Köln hat sich als erste große Stadt in NRW verpflichtet, pflegende Mitarbeitende zu unterstützen. OB Reker unterzeichnete im Kölner Rathaus eine entsprechende Charta.

Von Laura Weigele

Konkret bedeutet das, dass Mitarbeitende flexibler arbeiten können: Ab Januar sind bis zu 40% Homeoffice möglich, in Einzelfällen sogar noch mehr. Je nach Berufsfeld können die Beschäftigten auch flexible Arbeitszeitmodelle wählen, insgesamt gibt es bei der Stadt 92. Weiterhin ist es möglich, in Teilzeit zu arbeiten.

In einem internen Portal informiert die Stadt zusätzlich über Hilfsangebote für pflegende Angehörige. Zwei sogenannte Pflegelotsen unterstützen die Mitarbeiter bei Fragen zum Pflegegrad und zu Betreuungsmöglichkeiten.

Immer mehr pflegende Angehörige

Henriette Reker auf der Pressekonferenz im Kölner Rathaus | Bildquelle: WDR

Derzeit beschäftigt die Stadt Köln etwa 22.000 Mitarbeiter. In diesem Jahr ist der Anteil der pflegenden Angehörigen im städtischen Dienst um die Hälfte gestiegen – rund jeder Fünfte betreut also einen Angehörigen. In NRW sind etwa 1,2 Millionen Menschen auf Pflege angewiesen, circa 600.000 Angehörige pflegen sie.

Pflegekoffer für Arbeitgeber

Arbeitgeber, die sich zum Thema Pflege und Vereinbarkeit von Beruf weiterbilden möchten, können auf das Online-Portal "Pflegekoffer" zugreifen. Die Webseite bietet weitere Informationen, wie Mitarbeitende in dieser Situation unterstützt werden können.

Allerdings gibt es weiterhin Jobs, bei denen kein Homeoffice möglich ist - wie zum Beispiel der Verkehrsdienst beim Kölner Ordnungsamt.

Über dieses Thema berichtet der WDR heute in der Lokalzeit auf WDR 2 sowie in der Lokalzeit aus Köln im WDR Fernsehen.

Unsere Quellen:

  • Pressekonferenz der Stadt Köln
  • Reporterin vor Ort
  • Pressemitteilung der Stadt Köln