Bis zum 31. Dezember will man in Belgien darüber entscheiden, ob die Laufzeit zweier Reaktoren um zehn Jahre verlängert wird. Es geht um "Doel 4" bei Antwerpen und "Tihange 3" bei Lüttich, etwa 60 Kilometer Luftlinie von Aachen entfernt.
Bei den Verhandlungen mit dem Atomkraftwerksbetreiber Engie geht es unter anderem um viel Geld: Engie soll, so fordert es die belgische Regierung, etwa 17 Milliarden Euro in einen Fonds für den Rückbau der insgesamt sieben belgischen Atomreaktoren einzahlen. Das sind rund dreieinhalb Milliarden Euro mehr, als in einer Grundsatzerklärung im vergangenen Sommer vereinbart wurde.
Ob die belgische Regierung und Engie es schaffen, sich bis zum Jahresende zu einigen, ist offenbar mehr als fraglich. Belgien muss entweder bis 2025 oder, je nach anstehender neuer Entscheidung, bis 2035 komplett aus der Atomstromproduktion aussteigen.