Der elfjährige Felix will die Marienschule schon gleich am ersten Tag des Wettbewerbs "E-Waste Race" in Führungsposition bringen. Er schleppt mit seinem Freund ein kaputtes Gerät nach dem anderen an: "Der PC hier ist von mir und da drüben die Tastatur und der Laptop. Und irgendwo muss noch eine Box sein, die Maus und ganz viel Kabelsalat."
Was für ihn bis jetzt "Kabelsalat" war, wird heute in ganz neuem Licht erscheinen: Es ist Kupfer, das nur noch enthüllt werden muss. Dafür müssen die Kabel aber auch richtig als Elektroschrott entsorgt werden und dürfen nicht im Restmüll landen. Und dort landen - so wird er heute erfahren - viel zu viele Kabel, Handys, Bildschirme und auch Batterien.
1,7 Millionen Tonnen Elektroschrott jährlich in Deutschland
Jährlich fallen deutschlandweit 1,7 Millionen Tonnen Elektromüll an. In einer noch nicht veröffentlichten Tagesanalyse des Restmülls fand sich in 92 Prozent der Stichproben Elektroschrott, darunter oft auch gefährliche Bestandteile wie Lithium-Akkus und Batterien.
In der Marienschule in Euskirchen lernen die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler der fünften bis siebten Klasse heute deshalb, wie kleinere Teile an Elektroschrott kostenfrei in vielen Supermärkten entsorgt werden können. Wie viel wertvolle Rohstoffe in ihren ausrangierten Teilen sind, weiß Inga jetzt ganz genau: "Ein bisschen Gold und Silber, und viel Kupfer."
Am Ende sucht sich jeder noch seinen Lieblingsschrott fürs Abschlussfoto. "Ich will das Telefon!" hallt es durch das Foyer. So begehrt waren alte Schnurtelefone wohl lange nicht mehr bei den Jugendlichen.
Und das Sammeln von Elektroschrott geht weiter. Denn die Sieger-Gruppe bekommt einen Ausflug geschenkt.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporterin vor Ort