So vorsichtig wie möglich haben die Mitarbeitenden des Ausstellungsteams den Sarkophag aus Zedernholz zunächst von seiner Transportkiste befreit. Danach wurden Lage für Lage 15 Schichten Schaumgummimatten abgenommen, die den wertvollen Inhalt auf dem Transport aus Australien geschützt haben.
Der kunstvoll geschnitzte Sarg von Ramses II. ist außergewöhnlich gut erhalten. Er zeigt den ägyptischen König mit gekreuzten Armen. In seinen Händen hält er Königszepter und Peitsche. Die Augen im Gesicht der Sargskulptur sind schwarz umrandet. Der lange, geflochtene Bart ragt weit von seinem Kinn herab. Von den mehr als 180 Artefakten ist der Sarg von Ramses II. das absolute Highlight der Ausstellung.
Paris, Sydney, Köln
Die internationale Wanderausstellung "Ramses & das Gold der Pharaonen" ist für das Odysseum Köln ein absoluter Coup. Nach Paris und Sydney ist Köln weltweit erst die dritte Station. Ab dem 13. Juli haben Archäologie-Fans die Möglichkeit, das seltene Ausstellungsstück und weitere Artefakte zu sehen. Danach reist die Ausstellung weiter nach Tokio.
Der Sarkophag von Ramses II. beeindruckt, doch eigentlich war er "nur" Plan B für die Mumie des Langzeitherrschers. Der etwas weniger prunkvolle Sarg sollte vor Grabräubern schützen und wurde letztendlich mit anderen Königsmumien in einem kleineren Grab versteckt. Der Sarg der Ausstellung ist leer. Die Mumie des ägyptischen Herrschers wird in Kairo aufbewahrt.
Professor Richard Bußmann, der an der Universität Köln den Lehrstuhl für Ägyptologie leitet, ist begeistert, dass solch eine wichtige Ausstellung nach Köln kommt. "Die Stücke, die zu sehen sein werden, sind zum Teil Meisterstücke der altägyptischen Kunst."
Dazu gehöre nicht nur der Sarg, sondern auch Schmuck von Prinzessinnen und Schätze aus anderen Königsgräbern. "Was hier ausgestellt wird, ist vergleichbar mit den Funden aus dem Gab des Tutanchamun. Sie sind nur zirka 200 Jahre jünger."
Unsere Quellen:
- Reporter vor Ort
- Odysseum Köln
- Prof. Dr. Richard Bußmann, Universität zu Köln