Umfangreiche Sanierung und Photovoltaik für Mettmanner Museum

Stand: 23.01.2025, 13:51 Uhr

Das Neanderthal Museum in Mettmann hat eine neue Fassade. Sie erzeugt Strom und soll dabei helfen, den Energiebedarf zu senken.

Von Joel Bamiselu / Frank Büsdorf

Die neue Fassade des Neanderthal Museums in Mettmann wird am Donnerstag offiziell präsentiert. Sie besteht aus matt-grünlichem Fassadenglas. Darin sind Photovoltaikmodule verarbeitet, die Strom erzeugen. Gleichzeitig wurde die Wärmedämmung des Gebäudes verbessert. So soll die Fassade dazu beitragen, dass der Energiebedarf des Museums reduziert wird. Die markante ursprüngliche Optik und die Geometrie des Gebäudes konnten erhalten bleiben. Die Sanierung hat rund 3,8 Millionen Euro gekostet.

"Der Vorteil von Museen ist, wir verbrauchen unseren Strom tagsüber. Wir brauchen keinen Batteriespeicher, wir können direkt verbrauchen. Es ist nicht nur energieeffizient, es sieht auch noch ganz großartig aus". Bärbel Auffermann, Museumsleiterin
Bärbel Auffermann ist die Museumsleiterin | Bildquelle: Frank Büsdorf

248 Photovoltaikmodule wurden in der Außenfassade verbaut mit 31.774 Solarzellen. Ein Drittel des Stroms könne das Museum jetzt aus der Fassade ziehen, sagt die Museumsleiterin. Aufs Jahr gesehen werden 75 Prozent des erzeugten Stromes direkt verbraucht, der Rest wird in das Netz der Stadtwerke eingespeist.

Die Lebensdauer der Module wird auf mindestens 25 Jahre geschätzt.

Neue Fassade war dringend notwendig

Die Sanierung der Fassade war dringend notwendig. Sie war stark verschmutzt. In Hohlräumen konnten Pilze und Algen wuchern. Teilweise fehlten Glaselemente der Fassade. Nach lediglich 26 Jahren der ersten Fassade war klar, dass eine umfangreiche Sanierung notwendig ist. Dazu erfolgte ein kompletter Rückbau der alten Fassade. In den vergangenen Monaten wurde dann Stück für Stück die neue Photovoltaik-Fassade installiert.

Stabile Besucherzahlen trotz Sanierung

Das Innere des Neandertal Museums | Bildquelle: Frank Büsdorf

Auch am Dach des Museums fanden umfangreiche Sanierungsarbeiten statt. Das Museum musste im September deshalb für drei Wochen schließen. Trotzdem ist die Museumsleitung mit den Besucherzahlen zufrieden. 2024 kamen 153.000 Menschen in das Museum in Mettmann. Das sind etwas weniger als im Vorjahr. Die neue Fassade sei zukunftsweisend und die neue Technologie ein Dienst am kulturellen Erbe des Neandertalers, heißt es vom Museum.

Umfangreiche Sanierung und Photovoltaik für Mettmanner Museum WDR Studios NRW 23.01.2025 00:21 Min. Verfügbar bis 23.01.2027 WDR Online

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