"Ich dachte erst ein Gewitter oder eine Bombe ist explodiert und dann haben wir gesehen, wie es da am brennen war", sagt Anwohnerin Ebru Güvenc. Sie geht gerade mit ihrem Hund Gassi und wohnt genau gegenüber des Kioskes in Düsseldorf-Flingern.
Der 46-Jährigen steht der Schrecken ins Gesicht geschrieben. Das Bett habe von der Wucht der Explosion gewackelt, sagt sie.
Beim Blick nach draußen habe sie dann schlimme Bilder gesehen: "Vom ersten Balkon sind einige runter gesprungen."
Ebru Güvenc hat zwei Töchter, 16 und zwölf Jahre alt. Auch die seien geschockt, aber trotzdem zur Schule gegangen.
Brandgeruch in der Luft
Damit die Spurensicherung der Polizei arbeiten kann, liegen die Trümmerteile auch am Tag nach der Explosion noch auf der sonst viel befahrenen Straße. Mehrere komplett ausgebrannte Autos und die schwarze Fassade des betroffenen Hauses erinnern an Kriegsbilder. Es liegt Brandgeruch in der Luft. Vor der Absperrung warten Journalisten auf Neuigkeiten.
Was hier passiert ist, fragen sich viele in Düsseldorf-Flingern. Der Kiosk ist im Viertel bekannt. Auch Anneliese Lawrenz hat dort schon einmal ein Paket abgeholt. Heute Nacht sah sie das Gebäude lichterloh brennen. "Traurig für die Menschen, die umgekommen sind", sagt sie.
Anwohner: "Das war extrem!"
Einige Häuser neben dem Explosionsort lebt Frank Op de Hipt mit seinem Lebenspartner. Auch er ist vom Knall wachgeworden und ist immer noch geschockt: "Es brannte alles lichterloh, die Flammen schlugen überall raus und auf der anderen Seite lagen die ganzen Trümmer. Das war extrem!"
Was passiert ist, kann sich der 51-Jährige nicht erklären. Es gebe in dem Viertel zwar auch mal Drogenprobleme, aber eigentlich sei es eine ruhige Gegend.
Auch Ebru Güvenc beschäftigt es sehr, was passiert ist. Sie kannte den Betreiber des Kioskes ganz gut. Sie habe deshalb heute versucht, seine Frau zu erreichen – ohne Erfolg.
Es sei ein mulmiges Gefühl, meint Ebru Güvenc und erklärt ihren Gemütszustand in Stichworten: "Gar nicht geschlafen, müde, noch nicht realisiert, was passiert ist."
Unsere Quellen:
- WDR Reporter vor Ort