Lkw-Unfallfahrt auf der A1: Fahrdaten vor Beginn der Fahrt fehlen

Stand: 03.01.2025, 06:00 Uhr

Nach der Lkw-Unfallfahrt auf der A1 Ende November versuchen Ermittler den Ablauf zu rekonstruieren. Sie werten derzeit den digitalen Fahrtenschreiber aus. Offenbar fehlen aber Daten vor der Unfallfahrt.

Von Peter Hild

Nach der Lkw-Unfallfahrt Ende November über rund 60 Kilometer und mehrere Autobahnen von Jüchen bis Hagen ist unklar, wo der Unfallfahrer in den Stunden vor der Unfallfahrt unterwegs war.

Nach Angaben eines Polizeisprechers habe der Fahrer aus Polen am Morgen der Unfallfahrt ein Logistikzentrum in Mönchengladbach-Güdderath erreicht. Für die Zeit danach würden jedoch Aufzeichnungen des digitalen Fahrtenschreibers fehlen.

Wo war der Fahrer vor der Unfallfahrt unterwegs?

Erst an dem Nachmittag zu Beginn seiner Unfallfahrt rund um das Kreuz Holz auf der A46 bei Jüchen lägen wieder Fahrdaten vor, heißt es weiter. Die Ladung des Lkw sei inzwischen Vertretern der polnischen Spedition übergeben worden.

Der Lkw-Fahrer sitzt nach wie vor in einer psychiatrischen Klinik und ist laut Polizei bisher kaum vernehmungsfähig, mache einen verwirrten Eindruck. Voraussichtlich werde er bis auf Weiteres in der Einrichtung bleiben.

Millionenschaden und viele Verletzte

Der Lkw-Fahrer verursachte einen Millionenschaden | Bildquelle: Sascha Thelen / dpa

Der 30-Jährige hatte bei seiner Unfallfahrt über die A46 und A1 rund 50 Fahrzeuge beschädigt und 19 Menschen zum Teil schwer verletzt, bis er nach einem weiteren Unfall in einer Baustelle bei Hagen mit seinem Laster zum Stehen kam. Die Polizei schätzt den Gesamtschaden auf rund 1,8 Millionen Euro.

Nach seiner Festnahme noch vor Ort wurden bei ihm 0,6 Promille Atem-Alkohol festgestellt. Über Ergebnisse des toxikologischen Gutachtens - also ob der Fahrer womöglich auch unter Drogeneinfluss stand - ist bisher nichts bekannt.

Unsere Quellen:

Lkw-Unfallfahrt auf der A1: Fahrdaten vor Beginn der Fahrt fehlen WDR 2 03.01.2025 00:40 Min. Verfügbar bis 03.01.2027