Katze misshandelt – 3.200 Euro Geldstrafe für Krefelderin

Stand: 12.04.2023, 14:45 Uhr

Die Frau hat auf ihren Kater eingetreten und ihn danach durch die Luft geschleudert. Deswegen hat das Amtsgericht Krefeld sie jetzt verurteilt.

Weil sie vor zwei Jahren ihre Katze misshandelt hat, muss die Frau jetzt 3.200 Euro Geldstrafe zahlen. Außerdem darf sie drei Jahre lang keine Tiere halten. Das hat das Krefelder Amtsgericht am Mittwoch entschieden. Gegen die 28-Jährige wurde ein Strafbefehl verhängt.

Angeklagte fehlt bei Prozess

Die Angeklagte ist überraschend und unentschuldigt nicht zum Prozess erschienen. Im Vorfeld hatte sie vehement bestritten, damals ihren Kater gequält zu haben. Sie sei zur Tatzeit gar nicht in der Wohnung gewesen.

Nachbar hört schreiendes Tier

Das hatte ein Nachbar anders erlebt. Er hatte damals das Schreien des Tieres gehört und die Polizei verständigt. Die Frau hat auf ihren Kater eingetreten und ihn anschließend quer durch den Raum geschleudert. Die Beamten brachten den Kater in eine Tierklinik. Laut Anklage war das Tier abgemagert, wies mehrere Wunden auf und konnte die Hinterläufe nicht bewegen.

1000 Urteile im Jahr 2021

Tierquälerei wird in Deutschland selten geahndet. Nach dem Tierschutzgesetz drohen den Tätern eigentlich bis zu drei Jahre Haft. Allerdings sind Verfahren selten. Gerade einmal rund 1000 Urteile gab es laut Statischem Bundesamt 2021 in Deutschland.

Dass Geldstrafen verhängt werden, ist der Normalfall. Laut Tierschützern kommt es selten vor, dass Besitzer ihre eigenen Tiere mit Absicht quälen. Häufiger sind Fälle, bei denen sich Besitzer selbst nicht mehr um ihre Tiere kümmern können.

Die Verurteilte kann noch Einspruch gegen den verhängten Strafbefehl einlegen.