Die lit.COLOGNE bleibt sich auch mit ihrer 24. Ausgabe treu und nimmt mit vielen der insgesamt 185 Festivalveranstaltungen Bezug auf die aktuelle Weltlage.
Politisch, musikalisch, weiblich, jung
Gleich zur Eröffnung sprechen Robert Habeck und Michel Friedmann in der Kölner Flora über Antisemitismus: "Wider den Judenhass." Und es gibt weitere literarische Abende zum Thema Nahost-Konflikt. Sie sind ebenso Teil des Programms wie das musiklastige "Writers Thursday special" mit 2raumwohnung und Drangsal oder blutjunge Autorinnen wie Caroline Wahl, die gerade die Bestsellerlisten erobern.
"Wir wollen beides"
Nicht nervös, aber gut gespannt sei er, so Tobias Bock, seit gut 12 Jahren Leiter des Programmteams der lit.COLOGNE. In der Bel Etage des Schokoladenmuseums begrüßt er Gäste, Weggefährten, Sponsoren und diesmal auch Kölns OB Henriette Reker, bevor er mit Kolleginnen und Kollegen das Programm vorstellt.
Nicht nur das bei aller Digitalität beliebte analoge Programmheftchen der lit.COLOGNE ist diesmal so fett wie nie - das Festival läuft im kommenden Jahr auch einen Tag länger und es gibt Zugaben schon im Februar und dann im Juni.
Neben Schwergewichten des Literaturbetriebs wie Bernhard Schlink, David Safier, Frank Schätzig oder Melanie Raabe feiert die lit.COLOGNE vor allem mit zwei festival-eigenen Wettbewerben den Nachwuchs: Beim Debütpreis entscheidet das Publikum über die Texte von drei neuen Autorinnen und Autoren, der Offspring Award bietet kompletten Neulingen noch ohne Verlag eine Bühne.
"Erlauben uns großes Kinderprogramm"
Angela Furtkamp stellt das Kinderprogramm - die lit.KID - vor und verweist auf dessen Qualität. Allein in den Klasse-Buch Veranstaltungen werde, so Furtkamp, die Lust am Lesen geweckt - gerade auch bei Kindern, die dort erstmalig eine Vorlese-Erlebnis hätten. Wie im Erwachsenenprogramm machen auch bei der lit.KID viele Promis mit: Ob Anke Engelke die "Häschen-Schule" überarbeitet und ganz neu liest, Tatort-Komissar Dietmar Bär ein Mitmach-Hörspiel intoniert oder Musiker Max Mutzke aus seinem ersten Kinderbuch erzählt - es werden bleibende Eindrücke hinterlassen.
Begegnungen sonst nie möglich
Insgesamt wird die nächste lit.COLOGNE der Stadt Köln wohl die höchste Promidichte des Jahres 2024 bescheren, vor allem aber viel hautnahen Kontakt zu Literatur in jeder Form ermöglichen. Oberbürgermeisterin Reker fasst zusammen, warum sie so gern die lit.COLOGNE besuche: "Weil ich da Sachen höre und Autoren begegne, die ich sonst nie getroffen hätte".
Unsere Quellen:
- Pressekonferenz der Lit.COLOGNE
Über dieses Thema berichtet der WDR am 06.12.2023 auch im Fernsehen in der WDR Lokalzeit aus Köln und im Radio auf WDR 2.