Der Mann landete nachts mit einer Maschine aus der Türkei auf dem Flughafen Köln/Bonn. Er wollte mit seinen beiden schweren Koffern offenbar schnell an der Zollkontrolle vorbei, berichtet Jens Ahland, Sprecher des Kölner Hauptzollamtes, dem WDR. Den Zollbeamten kam der Reisende verdächtig vor. Sie machten einen Röntgentest.
Kein Platz für etwas anderes
Ergebnis: Beide Koffer waren prall gefüllt mit 222 Stangen Zigaretten, kein Platz mehr für irgendetwas anderes. Da staunten selbst erfahrene Zollbeamte. "Ich kann mich nicht daran erinnern, dass es einen solchen Zugriff gab mit gleich zwei Koffern voller Zigaretten", sagt Zollsprecher Ahland.
Ein paar Stangen Zigaretten zu viel im Gepäck, das komme häufig vor – Reisende können sich Scherereien sparen, wenn sie bei der Ankunft in Deutschland die Karten auf den Tisch legen und die Waren anmelden. Dann müssen sie Steuern nachzahlen und die Sache ist erledigt.
Steuerstrafverfahren eingeleitet
Das funktioniert aber nicht bei 220 Stangen Schmuggel-Zigaretten. "Denn der Fluggast hatte offenbar vor, mit den Schmuggel-Zigaretten Geschäfte zu machen", berichtet Jens Ahland vom Zoll. Pro Stange wären etwa 40 Euro Gewinn drin gewesen, also insgesamt fast 9.000 Euro.
"Wir haben ein Steuerstrafverfahren gegen den Mann eingeleitet. Die Zigaretten bleiben bei uns, bis das Verfahren abgeschlossen ist. Dann kommen sie in die Müllverbrennungsanlage", sagt Ahland.
Unsere Quellen:
- Hauptzollamt Köln
- WDR-Reporter vor Ort