Die Aufträge für die Modernisierung des Wasserwerks an der Eschbachtalsperre sind raus. Geplant sind nach Angaben der Eigentümerin, EWR GmbH, moderne Filteranlagen und ein Notstromaggregat, das die Trinkwasserversorgung auch bei Stromausfall sicherstellt. Bis zu 40 Prozent der Remscheider Haushalte könnten von Mitte 2025 an mit Trinkwasser versorgt werden. Den Betrieb wird der Wupperverband übernehmen. Die Staumauer wurde bereits Anfang der 1990er Jahre saniert.
Sicher gegen Klimawandel
2004 wurde die 1891 eingeweihte Eschbachtalsperre wegen der veralteten Technik des Wasserwerkes außer Betrieb genommen. Damals gingen die Verantwortlichen noch davon aus, dass die Wassermenge der benachbarten "Großen Dhünntalsperre" auseichend sei, auch Remscheid mit Trinkwasser zu versorgen. Wegen des Klimawandels und den damit einhergehenden, wiederkehrenden Trockenperioden, fasste 2020 der Remscheider Rat den Beschluss, die Talsperre wieder in Betrieb zu nehmen.
Älteste Talsperre Deutschlands
1891 war die Eschbachtalsperre die erste ihrer Art und ein Meilenstein bei der industriellen Entwicklung Remscheids. Das wasserwirtschaftlich bedeutende Bauwerk mit der großen Gewichtsstaumauer stand Pate für viele andere Talsperren.
Bauwerk bereit für den Einsatz
Die Staumauer wurde bereits Anfang der 1990er Jahre umfassend saniert. Eine 35 cm dicke Dichtwand aus Beton verstärkt das Bauwerk. Neu gebaut wurden auch ein Kontrollgang an der Wasserseite, eine Dränage sowie eine zusätzliche Entnamemöglichkeit und moderne Messeinrichtungen. Sobald die Modernisierung des Wasserwerkes abgeschlossen ist, kann das Trinkwasser wieder in die Häuser der Remscheider fließen.
Quellen: Recherche WDR-Reporterin Studio Wuppertal, Stadt Remscheid
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