Köln saniert Sportplätze wegen Mikroplastik

Stand: 25.11.2023, 08:00 Uhr

Ab dem Jahr 2031 darf europaweit kein Mikroplastik mehr verkauft werden. Bis dahin will die Stadt Köln alle bestehenden Kunstrasenplätze mit einem Kork-/Quarzsandgemisch umbauen.

Von Jens Gleisberg

Grüne Kügelchen am Spielfeldrand

Auf dem Spielfeld der DJK-Südwest tummeln sich am frühen Abend bis zu zehn Teams. 2016 wurde die Anlage gebaut, damals nach dem neuesten Stand der Technik. Die Kunstrasenfasern wurden mit Mikroplastikgranulat gefüllt. Und das Problem ist in der umlaufenden Rinne zu sehen. Kleine, grüne Plastikkügelchen, die die Umwelt belasten.

Aber der Platz wird in den kommenden Jahren erneuert. Zwölf Jahre hält der Kunstrasen und wird vermutlich mit einem Kork/Quarzsand-Gemisch saniert. Andere Füllmaterialien wie zum Beispiel gemahlene Nussschalen haben sich im täglichen Einsatz bisher nicht bewährt.  

Seit 2018 nur Sand- und Korkfüllungen

Seit 2018 baut die Stadt Köln keine Sportplätze mehr mit Mikroplastik, nachdem eine EU-Richtlinie das Ende des Mikroplastikverkaufs festlegte. Zum Rückbau der älteren Sportanlagen mit Kunststoffgranulat ist sie zwar nicht verpflichtet, aber wegen der beschränkten Haltbarkeit der Kunstfasern muss dann sowieso der Belag komplett gewechselt werden.

Kinder spielen Fußball auf einem Kunstrasen-Platz in Köln | Bildquelle: Jens Gleisberg/WDR

Bis zur kompletten Erneuerung werden die bestehenden Plätze mit Quarzsand nachverfüllt. Bis 2031 soll es in der Stadt 44 Kunstrasenplätze geben.