Zu der Explosion war es in der Nacht zu Montag gekommen. Nach ersten Informationen der Feuerwehr ereignete sie sich vor der Eingangstür zu einem Wohngebäude, in dem sich unter anderem auch ein Restaurant befindet.
Laut einer Polizeisprecherin zersprang eine Scheibe. Was dort explodierte, werde noch ermittelt. Rund um die Tür seien deutliche Schmauchspuren erkennbar gewesen, berichtet ein Reporter von vor Ort. Zu einem Brand soll es nach der Detonation aber nicht gekommen sein.
Polizei ermittelt in Richtung "Mocro-Mafia"
Nach ersten Informationen wurde niemand verletzt. Die Bewohner des Hauses konnten noch in der Nacht zurück in ihre Wohnungen. Die Polizei hat den Bereich weiträumig abgesperrt und sichert Spuren am Tatort. Bei dem Einsatz kam auch ein Hubschrauber der Polizei zum Einsatz.
Anwohner im Hafen waren aufgeschreckt durch die Detonation
Auch Menschen in benachbarten Häusern hat die Explosion aufgeschreckt. Für eine Anwohnerin war die Nacht zu Montag die erste in ihrer neuen Wohnung: "Das war für mich wirklich schrecklich", sagt sie über die Momente während und nach der Explosion. "Das war wirklich sehr hart für mich." Er habe gedacht, ein Auto sei explodiert, sagt ein Anwohner im Gespräch mit unserer Redaktion. "Weil die ganzen Autos die Alarmanlage an hatten." Eigentlich sei man hier in den Hafen gezogen, weil man schön wohnen wollte. "Das stellen, glaub ich, gerade viele in Frage."
Mittlerweile haben die Kölner Polizei und Staatsanwaltschaft die Ermittlungen übernommen und prüfen, ob hinter der Tat die niederländische "Mocro-Mafia" stecken könnte, so ein Polizeisprecher auf Anfrage des WDR. In Köln gibt es eine Expertengruppe, die sich mit organisiertem Verbrechen beschäftigt. In der Vergangenheit gab es bereits mehrere Explosionen vor Gebäuden in verschiedenen Städten.
Obersaatsanwalt Ulrich Bremer sieht Parallelen zu anderen Explosionen der letzten Wochen, unter anderem in Köln: "Es gibt Anzeichen dafür, weil der Modus Operandi - wie es so schön heißt - ähnlich ist: Detonation nachts im Erdgeschoss vor Mehrfamilienhäusern vorzugsweise. Das würde schon ins Bild passen, aber ob es tatsächlich so ist, ist Gegenstand jetzt der Untersuchungen."
Hinweis der Redaktion zum Begriff "Mocro-Mafia": Auch wir verwenden diese Bezeichnung, weil sie weit verbreitet ist. Da die Bezeichnung umstritten ist, setzen wir sie in Anführungszeichen. Denn anders als der Name suggeriert, besteht das Netzwerk den Daten zufolge eben nicht ausschließlich aus Mitgliedern mit marokkanischen Wurzeln. Vielmehr handelt es sich um multinationale Banden, die etwa Kontakt zu spanischen Kriminellen halten und vor allem Geschäfte mit Kokain und Cannabis machen.
Unsere Quellen:
- Polizei Düsseldorf
- ANC-News
- Feuerwehr Düsseldorf
- Nachrichtenagentur dpa
- WDR-Reporter vor Ort