Zwischen gebrannten Mandeln, Pommes, brutzelnden Reibekuchen und Würstchen haben die Kontrolleure am Dienstag mehr als gute Augen und eine feine Nase gebraucht, um mögliche Mängel aufzuspüren. Mit einem ganzen Expertenteam war der Chef des Lebensmittelamts, Dr. Mathias Boese, am Mittag rund um Markt, Katschhof und Münsterplatz unterwegs. Denn wenn hier - angesichts riesiger Verzehrmengen und hoher Besucherzahlen - irgendwo ein gesundheitsgefährdender Keim in Serie über die Theke ginge, wären die Auswirkungen dramatisch.
Auf Weihnachtsmarkt wird täglich kontrolliert
Gefunden wurde diesmal nichts. Aber das, so die Lebensmittelkontrolleure, könne schon beim nächsten Mal anders sein. Täglich sind auf dem Aachener Weihnachtsmarkt mindestens zwei amtliche Kontrolleure unterwegs.
Bereits vor der Inbetriebnahme der einzelnen Stände, also noch vor dem 22. November, ist bei jeder Frittenbude und jedem Glühweinausschank genau hingeschaut worden. Und auch bis einen Tag vor Weihnachten wird immer wieder vor Ort getestet - natürlich unangemeldet.
Fettqualität und Allergene unter der Lupe
In weißen Kitteln und mit jeder Menge technischer Prüfgeräte bestückt sind die Kontrolleure am Dienstag hinter jede Theke gestiegen. Mit Messgeräten untersuchten sie unter anderem die Fettqualität, ob sich das Öl in den Pfannen richtig zersetzte oder auch ob ein Glühweinstand alle Allergene in seiner Getränkekarte aufgeführt hatte.
Aussteller unterstützen Lebensmittelprüfung
Die Gastronomen auf dem Aachener Weihnachtsmarkt zeigten Verständnis für die Kontrollen. Sie arbeiten hoch professionell. Die meisten haben eigene Prüfgeräte und führen regelmäßig selbst Kontrollen durch. Denn sie wissen: Wer hier in Aachen, auf einem der größten Weihnachtsmärkte Deutschlands, einen Fehler macht, der ist im kommenden Jahr nicht mehr dabei.
Nicht nur Lebensmittel gecheckt
Und auch wenn es Lebensmittelkontrolleure waren, die am Dienstag unterwegs waren - es wurden nicht nur Lebensmittel getestet. Auch Gegenstände des täglichen Bedarfs standen zur Kontrolle an, unter anderem Socken. Genau wie Duschbürsten kommen sie mit Haut und Schleimhaut in Kontakt.
Mit sogenannten Speichel- und Feuchtigkeitstests wird deshalb geprüft, ob Ausdüstungen oder Abrieb nicht zu allergischen Reaktionen führen könnten. Bereits vor dem Aufbau des Aachener Weihnachtsmarktes wurden deshalb Waren online bestellt und ins Labor geschickt.
Quellen:
- Reporter vor Ort
- Städteregion Aachen
- Lebensmittelüberwachungsamt der Städteregion Aachen
- Lebensmittelkontrolleure
- Standbetreiber
Über dieses Thema berichten wir am 3.12.2024 auch in der Lokalzeit Aachen um auf WDR2 um 12:30 Uhr.