Als Folge des warmen und trockenen Wetters steigen derzeit die Ozonwerte im Land. So registrierte das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) am Sonntag, dass an 30 der 31 Messstellen im Land der Grenzwert von 120 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter im Acht-Stunden-Durchschnitt überschritten wurde. Ähnliche Werte werden für Montag erwartet.
Der Acht-Stunden-Wert von 120 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter darf an höchstens 25 Tagen im Jahr überschritten werden. Diesen Wert hat die EU festgelegt, um den Schutz der menschlichen Gesundheit zu gewährleisten.
Als Ein-Stunden-Grenzwert, ab dem offizielle Informationen verbreitet werden sollen, gelten 180 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter. Dieser Wert wurde am Sonntag an sechs Messtellen überschritten: in Düsseldorf, Leverkusen, Mülheim, Wesel sowie an zwei Stellen in Köln. Die Alarmschwelle für die Bevölkerung liegt bei einem Stundenwert von 240 Mikrogramm Ozon.
Anstrengungen im Freien meiden
Nicht alle Menschen reagieren gleich auf Ozon. Das Bundesumweltamt geht davon aus, dass 10 bis 15 Prozent der Bevölkerung besonders empfindlich sind - und schon beim Grenzwert von 120 Mikrogramm beeinträchtigt werden. An Tagen mit hoher Ozonkonzentration klagen diese Menschen über gereizte und tränende Augen, Husten und/oder Kopfschmerzen. Um die Beschwerden zu verringern, wird empfohlen, sich bei hohen Ozonwerten so wenig wie möglich im Freien aufzuhalten. Auch sollte körperliche Anstrengung vermieden werden.
Ozonbelastung führt zu Kopfschmerzen, Husten, tränenden Augen
Um die Ozonbelastung in der Luft zu reduzieren, empfiehlt das LANUV, nach Möglichkeit auf unnötige Autofahrten zu verzichten, da die Autoabgase zur Ozonbildung beitragen. Wenn der Verzicht nicht möglich ist, sollte man Fahrgemeinschaften bilden und mit einer zurückhaltenden Fahrweise den Schadstoffausstoß verringern. Auch der Verzicht auf Lösungsmittel in Farben und Lacken wird empfohlen.
Ozon ist ein Sauerstoffmolekül, das sich besonders bei starker Sonneneinstrahlung in Bodennähe bildet. Ozon reizt die Atemwege und kann beim Menschen zu verminderter Lungenfunktion führen. Auch Pflanzen wachsen langsamer bei zu hohen Ozonwerten.