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NRW-Wetter: Schwere Unwetter in OWL - ab Samstag wieder kühler

Stand: 28.06.2024, 07:47 Uhr

Durch Ostwestfalen-Lippe sind bis in die Nacht zum Freitag teils schwere Gewitterschauer gezogen. Die Feuerwehr musste nach starken Windböen und heftigen Niederschlägen häufig ausrücken.

Von Siegen-Wittgenstein übers Hochsauerland bis Ostwestfalen-Lippe waren am Donnerstag teils kräftige Schauer und Gewitter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen unterwegs. Straßen wurden überflutet und Keller liefen voll. Außerdem bestand Gefahr von Schäden durch Blitz- und Hagelschlag. Starke Windböen und heftige Niederschläge sorgten für zahlreiche Feuerwehreinsätze. Für einige NRW-Regionen gab es gestern amtliche Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes.

Überflutete Straßen in Detmold

Ziemlich heftig hat es Detmold getroffen. Dort waren Einsatzkräfte bis kurz vor Mitternacht mit den Folgen des Unwetters beschäftigt. Starker Regen und zum Teil wachteleigroße Hagelkörner kamen vom Himmel. Die Feuerwehr zählte fast 190 Einsätze. In etwa 50 Häusern seien Keller vollgelaufen. Die Bundesstraße 239 wurde auf einer Länge von etwa zwei Kilometern überflutet.

Starker Hagel in Detmold | Bildquelle: Privat/Pia Wittek

Menschen seien durch das Unwetter nicht zu Schaden gekommen. Heute werden die Aufräumarbeiten weiter gehen. Nach Angaben der Stadt fielen innerhalb kurzer Zeit bis zu 100 Liter Regen pro Quadratmeter. Teile der Innenstadt und vor allem der Ortsteil Klüt seien besonders betroffen. Über dem Nordosten der Stadt habe sich eine Gewitterzelle mit gewaltiger Wucht entladen, hieß es in einer Mitteilung. Auch in den Kreisen Höxter und Minden-Lübbecke mussten Einsatzkräfte viele Male ausrücken.

Das WDR-Verkehrsstudio meldete auch Probleme auf den Autobahnen. Am Donnerstagnachmittag musste die A33 auf der Höhe Kreuz Wünnenberg-Haaren gesperrt werden. Auf der A44 kam es zu einem Unfall. Außerdem stand die B239 unter Wasser - auf einer Länge von ungefähr zwei Kilometern.

Tagsüber heiß und nachts schwül

Pause am Aachener Weiher in Köln | Bildquelle: Christoph Hardt/Geisler-Fotopress/ WDR / picture alliance

Im Rest des Landes herrschte bis in die Abendstunden verbreitet drückend schwüle Luft. Der DWD warnte vor hoher Belastung durch Hitze. Auch am Freitag bleibt es tagsüber warm mit Temperaturen bis 25 Grad. Neuer Regen ist nicht angekündigt. Auch am Samstag soll es zunächst freundlich bleiben, im Laufe des Abends entstehen dann von der Eifel bis ins Bergische Land, Sauer- und Siegerland wieder kräftige Schauer und Gewitter.

Leicht überdurchschnittliche Temperaturen im Juni

Eine Frau genießt das Wetter im Nordpark Düsseldorf | Bildquelle: David Young/dpa

"Trotz der relativ kühlen Tage Anfang des Monats reichten die vergangenen schwül-warmen Tage, um auch bei den Temperaturen im Juni über dem langjährigen Durchschnitt zu landen", sagte WDR-Meteorologe Jürgen Voigt.

Ab nächster Woche neue Hitzewelle im Mittelmeerraum

Nach der Hitze mit bis zu 45 Grad in Südosteuropa, gehen die Temperaturen in Griechenland langsam zurück. Am Wochenende wird es auch im Westen der Türkei kühler, heute und die nächsten Tage herrschen dort noch über 40 Grad. Danach bildet sich jedoch eine neue Hitzezunge über dem Mittelmeer, die dann in Süditalien - wie in Apulien oder Kalabrien - das Thermometer über 40 Grad steigen lässt.

Unsere Quelle:

  • WDR-Wetterredaktion
  • Deutscher Wetterdienst (DWD)
  • Deutsche Presse-Agentur

Über dieses Thema berichteten wir am 27.06.2024 im WDR Fernsehen: WDR aktuell, 21.45 Uhr.