Stau in NRW: Deshalb sind die Straßen im November so voll

Stand: 01.11.2023, 15:28 Uhr

Auch in diesem Jahr wird es im November voll auf den Straßen in NRW. Schuld daran sind das Wetter und zahlreiche Baustellen auf den Autobahnen im Westen. Wo es eng wird.

Der Herbst ist da und mit den kürzeren Tagen, dem Regen und den niedrigeren Temperaturen werden auch die Straßen und Autobahnen in NRW voller. Der November gilt als einer der staureichsten Monate des Jahres. Die Gründe dafür sind schnell erklärt.

"Es gibt mehr Baustellen, es gibt mehr Unfälle, und beides hängt wiederum mit dem Wetter zusammen", erklärt Frank Schewe aus der WDR-Verkehrsredaktion.

Mehr Verkehr und mehr Unfälle

Bereits Anfang November herrscht mehr als den halben Tag Dunkelheit in NRW. Dazu kommen schlechte Sichtverhältnisse durch Regen und Nebel sowie nasse Straßen, die gerade wenn auch noch Laub darauf fällt, rutschig werden können. Mehr Verkehrsunfälle sind quasi vorprogrammiert.

Dazu kommt aber noch ein anderer Aspekt, der für Staus und stockenden Verkehr in dieser Zeit sorgt. Laut dem Verkehrsexperten Michael Schreckenberg von der Universität Duisburg-Essen führt die schlechte Witterung im Herbst dazu, dass viele Autofahrer vorsichtiger, also auch langsamer fahren.

Menschen fahren Auto statt Bahn

Zudem werden die Straßen voller, weil mehr Menschen mit dem Auto unterwegs sind. Viele Pendler würden wegen des regnerischen Herbstwetters und der kälter werdenden Temperaturen wieder auf das Auto umsteigen, schreibt der ADAC in NRW in einer Pressemitteilung.

Zwar gebe es die Alternative, statt mit dem Auto mit der Bahn zu fahren, so der Automobilclub. "Bei Zugausfällen im Bahnverkehr, etwa durch Personalmangel oder Baustellen, ist das Auto für viele Menschen wieder die erste Wahl", sagt Roman Suthold, Fachbereichsleiter Verkehr und Umwelt beim ADAC NRW.

Hunderte Baustellen auf NRW-Autobahnen

Aber auch auf den Autobahnen in NRW zeichnet sich keine bessere Lage ab. Vor allem auf der A4 zwischen Aachen und dem Siegerland sorgen zahlreiche Dauerbaustellen für stockenden Verkehr uns Staus.

Ähnlich sieht es auf der A45 aus, auf der zwischen Gießen und Dortmund 14 Talbrücken neu gebaut werden müssen. Zudem wird die Sauerlandlinie in einigen Streckenabschnitten auf sechs Spuren erweitert. "Bei allen Maßnahmen stehen pro Fahrtrichtung zwei verengte Fahrspuren zur Verfügung", heißt es von der Autobahn Westfalen.

Die Autobahn Westfalen weist darüber hinaus auch noch auf diese Baustellen hin:

A1: Bramsche - Lohne/Dinklage, zwei verengte Fahrspuren in jede Richtung, Tempo 100

A1: Münster/Hiltrup - Ascheberg, zwei verengte Fahrspuren in jede Richtung, Tempo 80

A30: Hasbergen/Gaste - Osnabrück/Hellern, zwei verengte Fahrspuren in jede Richtung, Tempo 80

A31: Lathen - Rhede, zwei verengte Fahrspuren in jede Richtung, Tempo 100