Zusammengestellt von Catharina Coblenz und Katja Goebel aus dem WDR Newsroom.
THEMA DES TAGES
Israel tötet Hamas-Anführer und wohl auch Hisbollah-Kommandeur • Der Auslandschef der Terrorgruppe Hamas ist tot. Ismail Hanija soll in der iranischen Hauptstadt Teheran getötet worden sein. Das haben der Iran und die Hamas bestätigt. Die israelische Regierung hat sich noch nicht geäußert. Hanija ist wohl auch einer der Köpfe hinter dem Terroranschlag auf Israel am 7. Oktober. Er war für die Vereidigung des neuen iranischen Präsidenten in Teheran. Mehrere Funktionäre der Hamas kündigten in arabischen Medien Vergeltung für seinen Tod an.
Israel hat nach eigenen Angaben auch einen hochrangigen Kommandeur der Hisbollah-Miliz im Libanon getötet. Bestätigt hat die Hisbollah-Miliz das noch nicht. Die Agentur Reuters berichtet unter Berufung auf libanesische Kreise, er habe schwer verletzt überlebt. Die Hisbollah ist mit der Hamas im Gazastreifen verbündet. Seit dem Terrorüberfall der Hamas und anderer Gruppen auf Israel am 7. Oktober greift die Hisbollah aus Solidarität mit der Hamas Ziele im Norden Israels an. Ihre Angriffe will sie erst einstellen, wenn es in Gaza zu einem Waffenstillstand kommt.
WEITERE NACHRICHTEN
Zum Tode verurteilter Deutscher begnadigt • Der Präsident von Belarus, Alexander Lukaschenko, hat den zum Tode verurteilten 29-jährigen Deutschen begnadigt. Das teilte das Präsidialamt nach Angaben der Staatsagentur Belta am Dienstag mit. Das Auswärtige Amt bestätigte die Begnadigung und sprach von einer "erleichternden Nachricht". Der 29-Jährige war unter anderem wegen angeblichen Söldnertums und Terrorismus im Auftrag des ukrainischen Geheimdienstes SBU im Juni zum Tode verurteilt worden. Das belarussische Staatsfernsehen hatte ihn zuletzt in einem Video vorgeführt, in dem er sich schuldig bekennt und um Gnade bittet.
Schwerer Unfall auf A2 • Im stockenden Feierabendverkehr war der Fahrer eines Autotransporters auf der A2 gegen einen Gefahrgut-Lkw geprallt. Dabei ist der Fahrer eines Auto-Transporters lebensgefährlich verletzt worden. Die A2 in Richtung Hannover war bis Mitternacht voll gesperrt. Helfer der Johanniter Unfallhilfe halfen, den Verkehr über zwei Abfahrten abzuleiten. Die Autofahrer standen nach Angaben der Johanniter bis zu zwei Stunden im Stau.
Schwere Krawalle nach Messerattacke in England • Bei den schweren Ausschreitungen von Rechtsextremen nach dem tödlichen Messerangriff im englischen Southport sind 39 Polizisten verletzt worden. Am Montag waren bei einer Messerattacke drei Mädchen getötet und acht weitere Kinder verletzt worden. Nach einer Mahnwache für die Opfer griffen gestern mehrere Menschen zunächst eine Moschee an. Hintergrund der Ausschreitungen sind nach Polizeiangaben Falschmeldungen und Gerüchte über die Herkunft des mutmaßlichen Täters, ein 17 Jahre alter gebürtiger Brite und Sohn von Einwanderern aus Ruanda. Die Proteste soll eine Gruppe ehemaliger Hooligans angezettelt haben. Außerdem gibt es Kritik am neuen Premierminister Starmer - sein Gedenkbesuch vor Ort habe lediglich zwei Minuten gedauert.
Supermarktdach in Schleswig-Holstein eingestürzt • Beim Einsturz eines Supermarktdaches im schleswig-holsteinischen Ratzeburg sind mindestens zwölf Menschen verletzt worden. Weshalb das Dach in der Kreisstadt des Kreises Herzogtum Lauenburg teilweise eingestürzt ist, ist noch völlig unklar. Auf Luftbildern ist zu sehen, dass das Dach auf breiter Front nachgegeben hat, das Trümmerfeld ist meterlang. Der Markt ist weiterhin stark einsturzgefährdet.
Elf Tote bei Protesten in Venezuela • In Venezuela sind wieder Tausende Menschen auf die Straße gegangen: Sie glauben nicht, dass Staatschef Maduro wirklich wieder die Präsidentschaftswahl gewonnen hat. Auch international gibt es Zweifel - unter anderem US-Präsident Biden hat jetzt gefordert, detaillierte Ergebnisse zu veröffentlichen. Eine Nichtregierungsorganisation spricht mittlerweile von elf Toten bei den Protesten in Venezuela.
Olympia: Triathlon findet statt - Basketballer im Viertelfinale • Die Seine ist offenbar sauber genug für die Schwimmwettbewerbe im Triathlon. Die Veranstalter gaben bekannt, dass die jüngsten Wasserproben die Rennen nun ermöglichen. Damit kommt es heute zu einem Doppel-Event: Sowohl die Männer als auch die Frauen gehen heute Vormittag an den Start. Am Dienstag war das Männer-Rennen vier Stunden vor dem Wettkampf wegen der mangelnden Wasserqualität abgesagt worden. Noch eine gute Nachricht: Die deutschen Basketballer haben vorzeitig das Viertelfinale erreicht. Sie gewannen gegen Brasilien.
Ministerpräsident Wüst hat außerdem Unterstützung aus NRW für eine deutsche Olympia-Bewerbung zugesagt. Auch die Stimmung im Land sieht Wüst positiv: In NRW wären die Leute einfach stolz wie Bolle, wenn sie Teil von Olympia wären.
Beratungsstellen für von Gewalt betroffenen Frauen schränken Angebot ein • Die Aachener Frauenberatungsstellen gegen Gewalt haben ihr Angebot eingeschränkt, obwohl immer mehr Frauen Hilfe suchen. Der Grund: Es fehle an Geld, um genügend Personal einzustellen. Die offene Sprechstunde, in der Frauen ohne Termin kommen können, musste eingestellt werden.
KI soll Hauptbahnhof in Mönchengladbach sicherer machen • Kameras mit Künstliche Intelligenz sollen beispielsweise Menschenansammlungen und Schlägereien erkennen. Heute gibt es dort dazu erste Messungen. Das Radarverfahren soll später auch an anderen öffentlichen Plätze und Orten eingesetzt werden.
DAS WETTER IN NRW
Schwüle Luft und zum Teil kräftige Gewitter • Am Mittwoch ist es zunächst meist sonnig. Im Tagesverlauf wechseln sich Sonne und zum Teil dichte Wolken ab - die Luft wird dadurch zunehmend schwüler. Vom südlichen Rheinland bis ins Sauerland gibt es am Nachmittag und Abend Schauer und zum Teil kräftige Gewitter. Es besteht die Gefahr von Starkregen und Hagel. Ansonsten bleibt es überwiegend trocken bei meist 28 bis 31 Grad, im Bergland 25 bis 27 Grad.
Und übrigens ...
Wacken Open Air startet in Schleswig-Holstein • 85.000 Heavy Metal Fans pilgern wieder ins beschauliche Wacken. Es ist eines der größten Heavy-Metal-Festivals der Welt. Die Tickets waren innerhalb weniger Stunden ausverkauft. Vergangenes Jahr versank das Wacken Open Air im Schlamm. Die Veranstalter haben mehre Hunderttausend Euro investiert, um das landwirtschaftliche Gelände zu befestigen.
In einer früheren Versiondes Nachrichtenüberblicks hatten wir berichtet, dass die Autofahrer auf der A2 sechs Stunden im Stau gestanden hätten und von Unfallhelfern mit Wasser versorgt worden seien. Nach Angaben der Johanniter Unfallhilfe standen die Menschen aber wohl höchstens zwei Stunden auf der Autobahn und mussten auch nicht mit Wasser versorgt werden.
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