IT-Panne in Niederlanden: Flughafen Eindhoven und Behörden lahmgelegt

Eine Störung im Rechenzentrum des niederländischen Verteidigungsministeriums hat am Mittwoch den Flughafen Eindhoven und zahlreiche Behörden getroffen. Es waren mehrere Einrichtungen betroffen, die für ihre IT-Systeme das Netzwerk des Ministeriums nutzen. So lagen das Justizministerium lahm, die Küstenwache, die für den Grenzschutz zuständige niederländische Gendarmerie sowie zahlreiche Gemeinden, wie die Nachrichtenagentur ANP berichtete.

Ursache der Störung noch unbekannt

Nach Angaben des staatlichen Zentrums für Cybersicherheit (NCSC) war die öffentliche Sicherheit in den Niederlanden nicht gefährdet. Von einem Cyberangriff gehe man derzeit nicht aus, hieß es laut ANP in Regierungskreisen. An der Behebung des Schadens werde intensiv gearbeitet. Niederländische Medien zitieren das Nationale Cybersicherheitszentrum (NCSC) der Niederlande, dass es unklar ist, ob es sich um einen Cyberangriff handele. Die Ursache der Störung sei weiterhin unbekannt.

Stille am Flughafen Eindhoven - Weeze übernahm Flüge

Am meisten hatten Tausende von Reisenden am zweitgrößten Flughafen der Niederlande unter den IT-Ausfällen zu leiden. Fluggesellschaften und Reiseveranstalter bemühen sich, die Passagiere in Eindhoven mit Bussen zu anderen Airports zu bringen und dort Ersatzflüge für sie zu organisieren.

Flüge, die ursprünglich nach Eindhoven gehen sollten, wurden nach Weeze am Niederrhein umgeleitet. "Das Terminal war voller als gewöhnlich, ca. 1.800 zusätzliche ankommende Gäste nutzten den Ankunftsbereich des Terminals. Insgesamt war die Stimmung am Airport geschäftig, aber ruhig", teilte ein Flughafen-Sprecher dem WDR mit. Den in Weeze ankommenden Gästen sei ein Bustransfer nach Eindhoven angeboten worden. Die beiden Flughäfen liegen nur etwa 65 Kilometer voneinander entfernt.

Zweiter Ausfall innerhalb weniger Wochen

Vom Amsterdamer Flughafen Schiphol, dem größten der Niederlande, wurden hingegen keine Beeinträchtigungen gemeldet. In Eindhoven, so niederländische Medien, würden derzeit die Prozesse zur Wiederaufnahme des Flugverkehrs anlaufen.

Für die Niederlande war der Netzausfall bereits der zweite innerhalb weniger Wochen. Erst Mitte Juli war das Land von den Folgen eines fehlerhaften Software-Updates für ein IT-Sicherheitssystem des in Texas ansässigen US-Unternehmens Crowdstrike betroffen. Dadurch war es weltweit zu schweren Störungen gekommen, unter anderem fielen Flüge aus, Krankenhäuser mussten Operationen absagen und Bankkunden bekamen am Automaten kein Geld.

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