Proteste im Iran - verliert das Regime die Kontrolle?

Stand: 25.11.2022, 12:17 Uhr

Die Proteste gegen das iranische Regime erreichen die WM in Katar. Im eigenen Land versucht das Millitär sie gewaltvoll zu unterdrücken. WDR-Reporter Bamdad Esmaili berichtet im Podcast "nah dran" über Gewalt, Hoffnung und sein persönliches Erleben.

Panzer kommen zum Einsatz, auf Demonstranten wird scharf geschossen– Augenzeugen zufolge eskaliert die Lage, besonders in den iranischen Kurdengebieten. In manchen Teilen des Landes schaltete das Regime Strom und Internet ab, was es den Menschen schwieriger macht, zu kommunizieren und sich zu organisieren. Über soziale Medien riefen mehrere iranische Aktivisten nun zu dreitägigen Großdemonstrationen auf. Der UNO-Menschenrechtsrat will nun die Gewalt gegen friedliche Demonstrierende im Iran unabhängig untersuchen lassen.

Proteste im Iran - verliert das Regime die Kontrolle? I nah dran nah dran – die Geschichte hinter der Nachricht 25.11.2022 16:02 Min. Verfügbar bis 25.11.2027 WDR Online

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Bamdad Esmaili | Bildquelle: WDR

WDR-Reporter Bamdad Esmaili beobachtet als iranisch-stämmiger Journalist die Proteste im Iran. Über das Internet betreibt er seine Recherchen und bringt die Informationen zu uns ins Land. Er erzählt von neu angekündigten Großdemonstrationen, den Maßnahmen des Mullah-Regimes und der Bereitschaft der Iraner, für ihre Freiheit zu kämpfen. Das Regime wird brutaler, hunderte Menschen sind gestorben, Tausende wurden festgenommen – trotzdem lassen die Proteste im Iran nicht nach. Verliert das iranische Regime die Kontrolle?

„Man weiß nicht, welche Hebel das Regime noch umschalten könnte, um das Ganze zu beenden. Auf der einen Seite ist die Angst da, auf der anderen Seite aber auch die Hoffnung, die viel größer ist.“ Bamdad Esmaili, WDR-Reporter

Im Podcast "nah dran - die Geschichte hinter der Nachricht" erzählen unsere Reporterinnen und Reporter, was sie bei ihren Recherchen erlebt haben. Sie werfen einen Blick hinter die Nachrichten, hören Betroffenen zu und erleben selbst mit, wovon die meisten nur kurz in den wöchentlichen Schlagzeilen lesen. Näher ran als sie kommt keiner - egal ob im Ausland, in der Hauptstadt oder direkt vor unserer Tür in der Region.