Sie harren seit Wochen aus: Rund 100 Lwk-Fahrer eines polnischen Speditionsunternehmens wollen endlich ihren Lohn ausgezahlt bekommen. Denn den enthalte Ihnen das Unternehmen seit Wochen vor, die Rede ist von über 500.000 Euro.
Seit dieser Woche sind einige von ihnen in den Hungerstreik getreten, weil sie keinen anderen Ausweg mehr wissen. Sie brauchen dringend Geld, etwa für Medikamente. Schon im Frühjahr hatten Fahrer des polnischen Unternehmens in Gräfenhausen gestreikt. Damals lenkte der Unternehmer nach einigen Wochen ein.
Petra Demant ist ARD-Reporterin und hat das Camp der Streikenden mehrfach besucht. Sie sagt: "Gräfenhausen ist für die LKW-Fahrer ein Symbol. Die kennen alle diesen Namen, die sagen: Das ist der Ort, an dem mir Gerechtigkeit widerfährt." Beim aktuellen Streik aber mauert das Unternehmen seit mehr als zwei Monaten. Die Fahrer seien verzweifelt, erzählt die ARD-Reporterin.
Im Podcast "nah dran - die Geschichte hinter der Nachricht" erzählen unsere Reporterinnen und Reporter, was sie bei ihren Recherchen erlebt haben. Sie werfen einen Blick hinter die Nachrichten, hören Betroffenen zu und erleben selbst mit, wovon die meisten nur kurz in den wöchentlichen Schlagzeilen lesen. Näher ran als sie kommt keiner - egal ob im Ausland, in der Hauptstadt oder direkt vor unserer Tür in der Region.