Im Internet kursieren Videos, die den Ausflug des Tiers zeigen. Der stattliche Löwe stolziert gemächlich durch die Straßen der 40.000-Einwohner-Stadt im Norden von Rom. Er spaziert über die Bürgersteige, vorbei an Autos und Häusern. Zwischendurch guckt er in die Überwachungskamera eines Hauses.
Die meisten Anwohner blieben deshalb sicherheitshalber zu Hause. Manche saßen vorübergehend auch in ihren Autos fest. Alessandro Grando, der Bürgermeister von Ladispoli, hatte die Bevölkerung zu "höchster Vorsicht" gemahnt. Erst nach mehreren Stunden, am Abend, gelang es, den Löwen ausfindig zu machen und ihn zu betäuben, wie der Bürgermeister mitteilte.
Bürgermeister kritisiert Tiere im Zirkus
Nach der Betäubung schlief der Löwe nach einigen Minuten ein, hieß es. Er sei dem Zirkus übergeben worden, schrieb Bürgermeister Grando auf Facebook und fügte noch einen kritischen Kommentar hinzu: "Ich hoffe, dass dieser Vorfall das Gewissen wachrüttelt, und dass wir der Ausbeutung von Tieren in Zirkussen endlich ein Ende setzen können."
Diesmal war es kein Wildschwein
Bei X (früher Twitter) trendete der Vorfall am Morgen unter dem Hashtag "Wildschwein" - in Erinnerung an das Sommerlochtier 2023. Im Juli hatte der Ort Kleinmachnow südlich von Berlin wegen der Suche nach einer angeblichen Löwin für Aufsehen gesorgt. Das vermeintliche Raubtier entpuppte sich aber als Wildschwein.
Unsere Quellen:
- Informationen der Nachrichtenagenturen dpa und afp
- Videos vom streunenden Tier bei X