Löschflugzeug stürzt in Griechenland ab | sv 00:26 Min. Verfügbar bis 25.07.2025

Löschflugzeug in Griechenland stürzt ab - zwei Piloten tot

Stand: 25.07.2023, 16:06 Uhr

Während eines Einsatzes auf der Insel Euböa ist in Griechenland ein Löschflugzeug abgestürzt. Dabei sind zwei Piloten gestorben. Was bisher bekannt ist.

Bei einem Einsatz der Feuerwehr gegen die Waldbrände auf der griechischen Insel Euböa ist am Dienstag ein Löschflugzeug abgestürzt. Das staatliche Fernsehen zeigte, wie die niedrig fliegende Maschine in einer Schlucht verschwand, bevor wenige Augenblicke später ein Feuerball aufstieg.

Die zwei Piloten im Alter von 34 und 27 Jahren sind ums Leben gekommen, teilte der Generalstab der griechischen Luftwaffe am Dienstag mit. Das griechische Verteidigungsministerium ordnete eine dreitägige Trauer für die Streitkräfte an. Der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis habe zudem eine für Mittwoch geplante Reise in die Republik Zypern abgesagt, teilte sein Büro mit.

Evakuierungen auf Euböa und Korfu in der Nacht zu Dienstag

Eine weitere Hitzewelle ließ die Temperaturen am Dienstag in Teilen des Landes erneut auf mehr als 40 Grad steigen. Wegen heranrückender Feuer wurden auf Euböa und der Insel Korfu in der Nacht Evakuierungen angeordnet. Auf Rhodos fraßen sich die Flammen weiter ins Landesinnere vor und setzten bergige Waldgebiete, darunter Teile eines Naturschutzgebiets, in Brand. Bewohner der betroffenen Regionen kämpften mit Schaufeln gegen die heranrückenden Flammen, als Schutz gegen die sengende Hitze dienten ihnen nur nasse Handtücher.

Bei Tagesanbruch stiegen erneut Löschflugzeuge und Hubschrauber auf. Auf den Inseln erhielten nach Angaben der Behörden mehr als 20.000 Menschen eine Aufforderung der Evakuierung. Es handelte sich vor allem Touristen, die am Wochenende ihre Unterkünfte verlassen mussten, weil Flammen über zwei Küstengebiete in Rhodos fegten.

Auf der griechischen Ferieninsel Rhodos ist am Dienstagmittag ein neuer Brand nahe der Ortschaft Vati im Südosten der Insel ausgebrochen. Meterhohe Flammen breiteten sich in Richtung des bereits evakuierten Dorfes Gennada aus, wie Augenzeugen der dpa berichteten. "Wir brauchen dringend Hilfe, sonst brennt der Süden der Insel bis morgen komplett ab", sagte ein Feuerwehrmann.

"Wir erleben die schwierigsten Tage dieses Sommers", sagte ein Sprecher der Feuerwehr aus der Zentrale des Zivildienstes in Athen. In fast allen Regionen des EU-Landes bleibe die Brandgefahr groß.

Europäische Union entsandte 500 Feuerwehrleute

Die Europäische Union entsandte 500 Feuerwehrleute, 100 Fahrzeuge und sieben Flugzeuge aus zehn Mitgliedstaaten. Auch die Türkei, Israel, Ägypten und andere Länder schickten Hilfe. "Den zwölften Tag kämpfen wir unter extremer Hitze und starkem Wind ununterbrochen an Dutzenden Waldbrandfronten", sagte der Minister für Klimakrise und Katastrophenschutz, Vassilis Kikilias. Die Feuerwehr habe in dieser Zeit über 500 Einsätze geleistet, mehr als 50 pro Tag.

In Athen führten die Behörden im Rahmen der Maßnahmen zur Bewältigung der Hitze die nachmittäglichen Schließzeiten auf der antiken Akropolis wieder ein. EU-Vertreter machen den Klimawandel für die zunehmende Häufigkeit und Intensität von Waldbränden auf dem europäischen Kontinent verantwortlich.

Über dieses Thema berichten wir unter anderem in den Hörfunknachrichten.