Im vergangenen Jahr sind knapp 65000 Asylsuchende nach NRW gekommen. Die meisten aus Syrien, der Türkei, Afghanistan, dem Iran und Irak. Schon lange haben die Kommunen das Land aufgefordert, mehr Unterbringungsmöglichkeiten zu schaffen. Flüchtlingsministerin Josefine Paul (Grüne) hat am Dienstag erklärt, dass im ersten Quartal dieses Jahres 3108 Plätze dazu kommen sollen.
Gut 3100 weitere Landesplätze – das klingt zunächst überschaubar – allerdings betont Ministerin Paul, dass diese zusätzlichen Unterbringungsplätze ein reales Plus sind. Hintergrund ist, dass auch Plätze wegfallen, weil vielleicht Mietverträge auslaufen oder Liegenschaften ohnehin nur auf Zeit zur Verfügung standen.
Insgesamt stellt das Land dann gut 34000 Plätze zur Verfügung – im Laufe des Jahres lautet das Ziel 41000. Also noch mal 7000 mehr. Ein ziemlicher Kraftakt – auch angesichts der Schwierigkeiten, geeignete Gebäude zu finden. Teilweise gibt es auch Widerstand bei den Anwohnern.
Paul spricht von Herausforderung
Für Flüchtlingsministerin Paul ist die enge Zusammenarbeit mit allen Verantwortlichen entscheidend: "Dadurch, dass wir auch Prozesse besser steuern können, sowohl von Seiten des Landesministeriums als auch von Seiten der Bezirksregierung in guter Kooperation mit den jeweiligen Kommunen, so kommen wir, glaube ich, auf einen guten Weg." Paul betonte aber auch, dass es eine Herausforderung und ein Kraftakt sei, das gehe "nur in der gemeinsamen Verantwortung von Land und Kommunen".
Und natürlich sei auch der Bund in der Pflicht. Etwa indem die Prozesse beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge besser laufen und auch mehr und breiter Integrations- und Sprachkurse angeboten werden. Damit die Menschen auch tatsächlich ankommen können.
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