Wie hoch ist der Ausfall von Unterrichtsstunden in NRW genau? Seit dem Schuljahr 2018/19 gibt es eine flächendeckende Erfassung in NRW. Doch im Frühjahr 2020 wurde sie wegen der Corona-Pandemie wieder ausgesetzt, um die Schulen zu entlasten. Nach den Sommerferien soll sie mit dem Beginn des Schuljahrs 2023/24 wieder aufgenommen werden. Das hatte NRW-Schulministerin Dorothee Feller (CDU) bereits im letzten Jahr angekündigt und am Montag erneut bekräftigt.
Ein möglicher Grund für die erneute Ankündigung: Die SPD-Fraktion im Landtag will am Dienstag eine repräsentative Umfrage unter Eltern zum Unterrichtsausfall in NRW vorstellen.
So läuft die Erhebung ab
Das Schulministerium beschreibt die Erhebung so: Neben der flächendeckenden Wochenmeldung, die über das gesamte Schuljahr durchgeführt wird, nimmt jede Schule einmalig im Schuljahr über einen Erhebungszeitraum von jeweils zwei Wochen an einer Detailerhebung teil. Hier werden auch die Gründe für den Unterrichtsausfall und Vertretungsmaßnahmen abgefragt. Eine Woche vor Beginn der Detailerhebung werden die Schulen informiert, dass sie nun zwei Wochen lang Daten erheben und weitergeben müssen.
Teilnahme ist verpflichtend
Für alle öffentlichen Gymnasien, sowie Grund-, Haupt-, Real-, Gesamt-, Sekundar-, Gemeinschafts-, PRIMUS- und Förderschulen im Bereich der Lern- und Entwicklungsstörungen sei die Teilnahme am Verfahren Pflicht, betont das Ministerium. Der Aufwand werde mit einer Entlastungsstunde kompensiert.
Während der Pandemie wurden in NRW in einem Wochenrhythmus Schuldaten erhoben.