Spanien eines der beliebtesten europäischen Urlaubsziele der Deutschen. Millionen von Menschen zieht es jedes Jahr auf die Kanaren. Das zeigt sich auch in der Wirtschaft - rund 35 Prozent des Bruttoinlandsprodukts der Kanaren kommt vom Tourismus. Doch dieser enorme Wirtschaftszweig hat auch Schattenseiten: Viele Einheimische klagen unter anderem über zu teuren Wohnraum, eine schlechte Wasserversorgung und den Massentourismus auf den Inseln.
Protestierende fordern mehr Wohnraum
Deshalb haben am vergangenen Wochenende 57.000 Menschen auf Teneriffa, Gran Canaria und an vielen anderen Orten gegen den Massentourismus protestiert. Die größte Forderung: Mehr Wohnraum und günstigere Preise. Die Kanaren sind die zweitärmste Region Spaniens - doch die Mietpreise steigen seit Jahren enorm an. Viele Eigentümer vermieten ihre Wohnungen lieber an Touristen als an Einheimische.
Wie ist das Leben der Einheimischen auf den Kanaren? Warum protestieren die Menschen gerade jetzt? Und inwiefern breiten sich die Proteste auf andere Regionen Spaniens aus? Darüber sprechen wir mit unserer ARD-Korrespondentin Kristina Böker.
Auch auf den Balearen gibt es immer wieder Proteste gegen den Massentourismus - vor allem auf Mallorca gehen die Einheimischen oft gegen Partyurlauber auf die Straße. Mittlerweile haben sich die Proteste allerdings auf andere Regionen Spaniens ausgeweitet. Oft geht es dabei um zu viel Müll, Umweltschutz und zu teure Mieten.
Im Podcast "nah dran - die Geschichte hinter der Nachricht" erzählen unsere Reporterinnen und Reporter, was sie bei ihren Recherchen erlebt haben. Sie werfen einen Blick hinter die Nachrichten, hören Betroffenen zu und erleben selbst mit, wovon die meisten nur kurz in den wöchentlichen Schlagzeilen lesen. Näher ran als sie kommt keiner - egal ob im Ausland, in der Hauptstadt oder direkt vor unserer Tür in der Region.