Nach dem Flugzeugabsturz einer Einpropeller-Maschine in Sankt Augustin offenbart sich jetzt erst die Dramatik des Einsatzes. Der Mann, der am Steuer der Absturz-Maschine saß, war selbst Notarzt im Rettungshubschrauber und flog jahrelang mit dem Helikopter "Christoph Rheinland" Einsätze.
Am Freitag war er selbst der Grund, warum seine Kollegen alarmiert wurden. Der 51-Jährige war mit seiner Maschine aus bislang ungeklärter Ursache kurz nach dem Start am Flugplatz Hangelar abgestürzt. Mit an Bord war auch seine 6-jährige Tochter. Sie überlebte schwer verletzt.
"Wenn wir wie am Freitag dem eigenen Kollegen helfen müssen, (…) ist das für uns alle eine ganz besondere Herausforderung." Christian Paul
Leitender Notarzt Feuerwehr Köln
"Jochen konnten wir leider nicht mehr helfen, die Besatzung von 'Christoph Rheinland' hat sich jedoch um seine Tochter gekümmert und sie in eine Klinik begleitet."
13 Jahre lang, sagt der leitende Notarzt Christian Paul, sei der Verstorbene als Notarzt im "Christoph Rheinland" im Einsatz gewesen - noch bis zum Januar. Der Verstorbene sei stolz gewesen, Teil des Teams der Luftrettung gewesen zu sein. Er und seine Kolleginnen und Kollegen seien immer noch fassungs- und sprachlos über seinen viel zu frühen Tod.
Klärung der Unfallursache kann Monate dauern
Der 51-Jährige hatte zuletzt als Chefarzt Anästhesiologie, Intensiv-, Schmerz und Notfallmedizin bei der Mühlenkreisklinik in Bad Oeynhausen gearbeitet. Die Klinik kondolierte auf Facebook, ebenso wie die Kölner Karnevalsgesellschaft "Kölsche Funkentöter von 1932". Sie steht der Feuerwehr nahe.
Die Unfallursache ist weiter unklar. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) hat noch am Freitag die Ermittlungen aufgenommen. Bis die Gründe für den tödlichen Absturz geklärt sind, schätzen Experten, könnte es aber noch Monate dauern.
Unsere Quellen:
- Reporter vor Ort
- Polizei Siegburg
- Mitteilung der Kreispolizeibehörde Rhein-Sieg-Kreis