Einen guten Morgen aus dem WDR Newsroom wünschen Sabine Schmitt und Christian Zelle.
THEMA DES TAGES
"Equal Pay Day" - Verdi ruft zu Streiks auf • In Deutschland ist heute Equal Pay Day. In mehreren Aktionen wird darauf aufmerksam gemacht, dass Frauen im Schnitt immer noch deutlich weniger verdienen als Männer. Im Schnitt verdienten sie im vorigen Jahr 16 Prozent weniger Geld pro Stunde als Männer. Experten sagen, das liege unter anderem daran, dass Frauen oft schlechter bezahlte Jobs machen. Außerdem betreuen sie zum Beispiel öfter Kinder und arbeiten deshalb weniger.
Am "Equal Pay Day" fordern Gewerkschaften mehr Lohngerechtigkeit und rufen zu Warnstreiks in Kitas und Kliniken auf. Viele Verdi-Bezirke, etwa im Ruhrgebiet, aber auch Köln, Bonn, Leverkusen sowie Westfalen, das Münsterland und Südwestfalen wollen sich dem bundesweiten Aufruf zum "Equal Pay Day" anschließen. Auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft in NRW ruft ihre Mitglieder in den Kitas auf, sich am Streik zu beteiligen.
Die Vize-Verdi-Vorsitzende Christine Behle sagt: "Es ist an der Zeit, dass Frauen für ihre unverzichtbare Arbeit gerecht entlohnt werden."
WEITERE NACHRICHTEN
EU-Staaten wollen aufrüsten • Als Reaktion auf den außenpolitischen Kurswechsel der USA unter Präsident Donald Trump haben sich die EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel auf einem Sondergipfel auf Milliardeninvestitionen geeinigt, um massiv aufzurüsten. So soll die Sicherheit Europas auch ohne die USA garantiert werden. Die Gipfelteilnehmer versprachen auch der Ukraine weitere Unterstützung - mit Ausnahme des ungarischen Ministerpräsidenten Orban. Insgesamt geht es um Verteidigungsausgaben von bis zu 800 Milliarden Euro.
Militärexperte: Atommacht Frankreich kann Deutschland schützen • In Europa wird über einen eigenen atomaren Schutzschirm diskutiert, um Russland abschrecken zu können. Fabian Hinz, Militärexperte vom International Institute for Strategic Studies (IISS), erklärt im WDR-Interview, dass Frankreich Deutschland diesen Schutz womöglich bieten kann.
Ukraine und USA wollen wieder verhandeln • Der ukrainische Präsidenten Selenskyj hat am Abend mitgeteilt, dass er nächste Woche in Saudi-Arabien Verhandlungen für ein Ende des russischen Angriffskriegs aufnehmen werde. Selenskyj wird - nach bisherigen Plänen - am Montag nach Saudi-Arabien reisen und dort den saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman treffen. Danach würde sein Team vor Ort bleiben, um mit US-Vertretern zusammenzuarbeiten.
Papst schickt Sprachnachricht • Am Abend wurde auf dem Petersplatz in Rom zur Gebetsandacht eine Audionachricht von Papst Franziskus abgespielt. Darin bedankt er sich von ganzem Herzen für die Gebete. Er sagte: "Ich begleite euch von hier. Möge Gott euch segnen und die Jungfrau Maria euch beschützen. Danke."
Mann nach Messerattacke außer Lebensgefahr • Ein 56-jähriger Mann, auf den gestern am Dortmunder Hauptbahnhof mit einem Messer eingestochen wurde, ist außer Lebensgefahr. Der Mann hat am Ticketschalter im Bahnhof gearbeitet, als er wohl mit einem 22-jährigen Syrer in Streit geraten sein soll. Der 22-Jährige soll laut Polizei etwa eine Stunde später mit einem Messer zurückgekommen und mehrfach auf den Ticketverkäufer eingestochen haben. Bundespolizisten sollen den Syrer noch am Tatort gestellt haben.
Mehrheit der Deutschen offen für Schulden • Laut dem repräsentativen ARD-DeutschlandTrend finden 66 Prozent eine Erhöhung der Ausgaben für Verteidigung und Bundeswehr richtig. Jeder Fünfte würde in diesem Bereich etwa gleich viel ausgeben wie bislang. Noch klarer ist das Bild bei den Investitionen in die Infrastruktur: Fast vier von fünf Deutschen (78 Prozent) sprechen sich dafür aus, hierfür künftig mehr Geld auszugeben.
Trump setzt Zölle gegen Mexiko aus Respekt aus • US-Präsident Trump hat die Zölle gegen Kanada und Mexiko nach kurzer Zeit teilweise wieder ausgesetzt. Der Aufschub soll rund einen Monat dauern. Als Reaktion will Kanada nun auch geplanten Gegenzölle auf US-Produkte auf Eis legen.
Erster Prozesstag nach SEK-Einsatz in Wuppertal • Heute beginnt am Landgericht Wuppertal der Prozess um einen SEK-Einsatz. Die Familie eines Goldhändlers verklagt das Land auf mehr als 200.000 Euro Schadenersatz und Schmerzensgeld. Hintergrund des Einsatzes war der Verdacht des Goldschmuggels. Allerdings: Der Mann war auf einer von der Staatswanwaltschaft genehmigten Auslandsreise. Die Polizei hatte das Gebäude im Juni 2023 gestürmt - sie verschaffte sich mit Sprengladungen Zutritt. Die Frau des Goldhändlers wurde durch Splitter verletzt und erlitt einen Schock.
Marvel-Sonderausstellung in Köln wird eröffnet • In Köln startet eine Marvel-Sonderausstellung zum 85. Jubiläum des Marvel-Universums. Im Odysseum werden von heute an mehr als 200 Exponate zu sehen sein. Zu den Highlights zählen Originalkostüme von Iron Man und Captain Marvel sowie Requisiten, etwa Thors Hammer und Captain Americas ikonischer Schild. "Marvel: Die Ausstellung - Universe of Super Heroes" läuft bis zum 22. Juni. In Chicago, Paris und Madrid war die Ausstellung schon ein Erfolg.
DAS WETTER IN NRW
Weiter sonnig mit hohen Temperaturen • Heute scheint wieder länger die Sonne - auch wenn im Laufe des Tages einige, vom Eifelumfeld bis Südwestfalen und Ostwestfalen-Lippe mitunter dichtere Schleier- und Schichtwolken durchziehen. Die Temperaturen werden mit 18 bis 21, im Bergland 14 bis 17 Grad wieder frühlingshaft. Der Wind kommt aus südlichen Richtungen und ist meist schwach.
UND ÜBRIGENS ...
Steine von Notre Dame werden verlost • Wer will, kann nun bei einer Verlosung von Steinen der berühmten Pariser Kathedrale Notre Dame mitmachen. Insgesamt 50 Kaltsteine werden verlost, sie waren beim Brand zu stark beschädigt worden und konnten nicht mehr eingebaut werden. Sie wiegen fast 800 Gramm und sind mit einer Messingplatte versehen, auf der unter anderem die Silhouette der Hauptfassade der Notre Dame graviert ist. Um teilnehmen zu können, muss man auf der Homepage der Fondation du Patrimoine mindestens 40 Euro spenden. Die Gewinner der Verlosung werden am 15. April gezogen – genau sechs Jahre nach dem verheerenden Brand der Kathedrale im Jahr 2019. Es gibt aber strenge Regeln: Wer einen Stein bekommt, darf ihn nicht verschenken oder verkaufen.
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