G7: Hotels in Münster bereit für Staatsgäste

Stand: 30.10.2022, 14:37 Uhr

Ein freies Hotelzimmer am 3. November in Münster? Kaum noch zu bekommen. Wegen des G7-Treffens der Außenminister sind fast alle Hotels in der Stadt ausgebucht. Ein Hotel hat das Auswärtige Amt gleich komplett reserviert. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.

Von Jessica Merten

Der Hubschrauber der Landespolizei kreist über dem Atlantic-Hotel am Münsteraner Hauptbahnhof. Die Beamten machen sich ein Bild aus der Luft. Ab dem 2. November wird hier alles zur Sicherheitszone. Im Atlantic übernachten wahrscheinlich gleich mehrere Außenminister mit ihren Delegationen. Bestätigen will das niemand.

Kein alltäglicher Besuch

Die internationale Politprominenz zu Gast zu haben - für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Atlantic-Hotels ist das nicht alltäglich. "Es ist schon sehr aufregend", sagt Restaurantmanager Christian Strunk. "Das ist auch das allererste Mal, dass wir hier im Hotel so hohe Staatsleute zu Gast haben."

Studios mit Blick über Münster

Die Zimmer sind bereit für den Staatsbesuch | Bildquelle: WDR

Die Staatsgäste wohnen in Studios: modern, hell und geräumig. 60 Quadratmeter groß mit Blick auf die Stadt. Das Bundeskriminalamt sorgt für den persönlichen Schutz der Gäste. Polizeibeamte sichern zudem Straßen und Eingänge des Hotels.

"Wir fühlen uns ganz behütet" Sascha von Zabern,
Hoteldirektor Atlantic-Hotel
Für Hoteldirektor Sascha von Zabern gibt es im Vorhinein viel zu klären | Bildquelle: WDR

Aber die strengen Sicherheitsregeln bringen auch Vieles durcheinander, so der Hoteldirektor. "Was machen wir, wenn der Müll abgeholt werden muss? Wenn die Lebensmittel kommen? Das sind die handwerklichen Fragen, die uns im Hintergrund bewegen."

Sonderwünsche: Burger und Pizza

Auch im Mövenpick-Hotel in Münster wird eine Delegation übernachten. Die hat bereits ihre kulinarischen Sonderwünsche angemeldet: Burger und Pizza. Ob es sich dabei um die Kanadier oder Amerikaner handelt - auch darüber schweigt man hier.

Der finnische Küchenchef Kimmo Helén hätte sich lieber exklusiv westfälisch ausgetobt. "Das war schon eine sehr große Überraschung für mich", meint er lachend. "Ich hätte etwas anderes erwartet. Wenn ich persönlich ins Ausland gehe, dann will ich nicht unbedingt etwas aus meinem Land essen." Aber wenn sich so hoher Besuch angkündigt, wird jeder Sonderwunsch erfüllt.