Mohammadi bekommt den prestigeträchtigen Preis für "ihren Kampf gegen die Unterdrückung der Frauen im Iran und ihren Kampf für die Förderung der Menschenrechte und der Freiheit für alle", sagte die Vorsitzende des Komitees, Berit Reiss-Andersen, bei der Bekanntgabe in Oslo.
Narges Mohammadi ist eine der bekanntesten Menschenrechtsaktivistinnen im Iran und wurde bereits mehrfach inhaftiert. Zurzeit sitzt die 51-Jährige im berüchtigten Ewin-Gefängnis in Teheran. Die Haftstrafe ist für mehrere Jahre angesetzt. Ende 2022, während der landesweiten Aufstände gegen Irans Machtapparat, brachte Mohammadi einen Bericht ans Licht, der mutmaßliche Folter an Dutzenden Frauen in dem Hochsicherheitsgefängnis aufdeckte.
Der Friedensnobelpreis geht an Frauenrechtlerin Mohammadi . 00:16 Min.. Verfügbar bis 06.10.2025.
Zweithöchste Zahl an Nominierungen
Angesichts einer angespannten Weltlage mit Ukraine-Krieg, Klimakrise sowie weiteren Krisen und Konflikten in verschiedenen Erdteilen waren in diesem Jahr 259 Persönlichkeiten und 92 Organisationen für den Friedensnobelpreis im Rennen. Die Gesamtzahl von 351 Kandidatinnen und Kandidaten war damit die zweithöchste jemals. Wer unter den Nominierten ist, wird von den Nobel-Institutionen traditionell 50 Jahre lang geheimgehalten.