Der Betriebsratschef der Ford-Werke, Benjamin Gruschka, warnt davor, zentrale Abläufe bei Ford in die USA zu verlagern. Er sagte, das Pkw-Geschäft in Europa wäre dann insgesamt bedroht.
Aus seiner Sicht würden sich Autos in Europa schlechter verkaufen, wenn diese in den USA entwickelt würden. Die Kundenbedürfnisse seien hier anders. Wenn nicht mehr in Europa entwickelt würde, wäre das "der Anfang vom Ende insgesamt", sagt der Betriebsrat.
Arbeitnehmervertreter kündigen "Druckmittel" an
Auch Christiane Benner von der IG Metall fordert das Management zum Umdenken auf. Die Vertreter der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben "Druckmittel" angekündigt, sollte die Leitung bei ihrer Linie bleiben. Konkret wurden die Vertreter dabei nicht. Auch Betriebsratschef Gruschka sprach davon, den Druck so weit auszubauen, bis Ford sich bewege.
Management kommentiert Pläne zum Abbau nicht
Vor einigen Tagen war der Stellenabbau bei Ford in Köln bekannt geworden. Die Arbeitnehmer-Vertreterinnen und -Vertreter erfuhren in einer internen Ausschuss-Sitzung davon, der Betriebsrat teilte es danach allen Beschäftigten mit. Das Management will das Vorhaben öffentlich nicht kommentieren.
Ford hat in Köln rund 14.000 Beschäftigte. In der Produktentwicklung arbeiten nach Betriebsratsangaben derzeit etwa 3.800 Menschen, hier könnten im schlimmsten Fall 2.500 Stellen wegfallen. In der Verwaltung könnten 700 Stellen gestrichen werden.