Der Brand im Solinger Müllheizkraftwerk im November 2023 war wahrscheinlich durch ein kleines Loch in den Zuleitungen entstanden. Die Technischen Betriebe Solingen sprechen mittlerweile von einem Sachschaden in Höhe von rund 5,5 Millionen Euro.
Beschädigungen an wichtigen Teilen
Derzeit wird ein neuer Ölbrenner montiert. Die erforderlichen Sanierungsarbeiten sollen bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Vor allem der Ölbrenner, die Kesselsteuerung, die Isolation sowie einzelne baustatische Elemente seien bei dem Brand im November 2023 beschädigt worden.
Die Technischen Betriebe und die Versicherung gehen nach wie vor davon aus, dass sich durch das kleine Loch Öl entzündet hat. Ganz eindeutig lasse sich die Brandursache aber nicht klären, weil die Schäden so groß seien. Laut Polizei und Feuerwehr gebe es keine Hinweise auf ein Fremdverschulden oder Fehler der Mitarbeiter der Technischen Betriebe.
Müllheizkraftwerk fährt mit halber Leistung
Nach dem Großbrand läuft das Solinger Müllheizkraftwerk mit halber Leistung. Der Hausmüll der Solinger Bürger wird nach Angaben der Technischen Betriebe Solingen aber weiterhin vollständig im Müllheizkraftwerk verbrannt. Auch die Versorgung mit Strom und Fernwärme sei "vollumfänglich gesichert". Allerdings wurde die Annahme von Abfällen außerhalb des Solinger Stadtgebiets nach Angaben der TBS drastisch reduziert.
Keine Gefahr für Wärmeversorgung
Das Müllheizkraftwerk liegt nahe der Innenstadt von Solingen. Eine dichte schwarze Rauchsäule war beim Brand im November 2023 vom Dach des Gebäudes aufgestiegen. Der kräftige Wind hatte den Rauch in Richtung des benachbarten Klinikums getrieben. Die Feuerwehr war über Stunden mit Lösch- und Nachlöscharbeiten beschäftigt.
Problem mit Mobilfunkempfang nach Brand
Durch den Brand gab es zeitweise ebenfalls Probleme beim Mobilfunkempfang - sowohl in Solingen, aber auch in den Nachbarstädten, weil der Sendeturm auf dem Dach der Anlage beschädigt worden war. Dieser Sender war gleichzeitig auch für die Verteilung des Signals zuständig war.
Unsere Quellen:
- WDR-Recherchen
- Nachrichtenagentur dpa
- Technische Betriebe Solingen