Unbekannte haben am Montagmorgen im Eingangsbereich eines Mehrfamilienhauses eine Explosion ausgelöst. Erst am Wochenende hatten Unbekannte im Kölner Stadtteil Mülheim insgesamt drei Mal pyrotechnische Sprengkörper in Mehrfamilienhäusern gezündet.
Erheblicher Sachschaden
Auch in Engelskirchen sind durch die Wucht der Explosion Fensterscheiben zu Bruch gegangen und Türen rausgerissen worden. Verletzt wurde niemand. Es ist aber ein erheblicher Sachschaden entstanden.
Die Polizei Köln sieht einen Zusammenhang zwischen allen vier Taten, weil die Vorgehensweise und die verwendeten Sprengvorrichtungen gleich waren. Wer dahinter steckt und was das Motiv sein könnte, ist weiterhin noch völlig unklar. Die Wohnungen im Haus sind laut Polizei weiterhin bewohnbar.
Auch in Köln gingen Fenster zu Bruch
Jedes Mal war offenbar Pyrotechnik im Spiel, so wie bei den Detonationen in Köln-Mülheim am Wochenende. Hier war die Wucht der Explosion so groß, dass in allen Häusern die Fensterscheiben bis in die obersten Stockwerke zersprungen sind.
Erster Vorfall auf der Keupstraße
Der erste Vorfall war in der Nacht zu Samstag auf der Keupstraße, nur wenige Wochen nach dem 20. Jahrestag eines Nagelbombenanschlags, für den der Nationalsozialistische Untergrund (NSU) verantwortlich war. Damals wurden 22 Menschen verletzt.
24 Stunden nach der ersten Explosion gibt es zwei weitere Detonationen in unmittelbarer Nähe. Die Explosionen waren so stark, dass sie sogar mehrere Häuser weiter noch deutlich zu spüren waren. Verletzt wurde niemand. Die Polizei geht von einem hohen Sachschaden aus. Nicht alle Wohnungen sind derzeit bewohnbar.
Weitere Explosion auf der Keupstraße
Die Bewohner der betroffenen Häuser stehen noch immer unter Schock und möchten sich auch deshalb öffentlich nicht äußern. Auch viele Anwohnerinnen und Anwohner sind geschockt und haben Angst, dass eine solche Tat noch einmal verübt wird.
Kriminalpolizei befasst sich mit den Fällen
Die Ermittlungen der Polizei laufen auf Hochtouren. "Hier gehen wir von einer schweren Straftat aus", so Wolfgang Baldes von der Kölner Polizei. Hinweise auf einen möglichen politischen Hintergrund oder in die Rockerszene liegen bislang nicht vor. Die Polizei sucht nun nach Zeugen. Die Kriminalpolizei Köln hat Spezialisten des Landeskriminalamts hinzugezogen. Die Polizei ist verstärkt im Umfeld der Tatorte präsent.