Neue Gesichter in Brüssel: 19 EU-Parlamentarier aus NRW

Stand: 27.05.2019, 17:54 Uhr

  • 19 Politiker aus sieben Parteien gehen nach Brüssel
  • Grüne mit mehr Mandaten, CDU und SPD schrumpfen
  • Neues Parlament startet im Juli

Bei der CDU ist die größte Veränderung das geplante Ausscheiden von Elmar Brok (Verl), der dem Parlament seit 1980 angehörte. Die Zahl der christdemokratischen Abgeordneten aus NRW schrumpft nach den CDU-Verlusten bei der Wahl von acht auf sechs.

Die NRW-Grünen steigern ihre Mandate von zwei auf vier. Ihr Spitzenkandidat, der Attac-Mitbegründer Sven Giegold (Düsseldorf), zieht wieder ins Parlament ein. Neu sind die Alexandra Geese (Bonn) und Daniel Freund (Aachen).

SPD-Aussteiger Reil für die AfD erfolgreich

Die SPD schrumpft von sechs auf vier Abgeordnete, der SPD-Spitzenmann Jens Geier (Essen) wurde aber sicher bestätigt. Bei der AfD zieht neben dem einstigen Bergmann und bekannten SPD-Aussteiger Guido Reil (Essen) auch der Neusser Jurist und Hochschullehrer Gunnar Beck ins Europäische Parlament ein.

Gegen AfD-Mann Beck ermittelt die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts des Titelmissbrauchs. Er hatte auf der AfD-Liste zunächst als "Prof. Dr. Gunnar Beck" gestanden, bis Zweifel an seinem Titel auftauchten.

Linke und FDP je einmal vertreten

Jeweils einen Abgeordneten aus NRW stellen die Linke mit ihrer Spitzenkandidatin Özlem Demirel aus Düsseldorf, die FDP mit Moritz Körner aus Langenfeld und die Familien-Partei mit Julius Geuking aus Billerbeck im Münsterland.

Alle gewählten Abgeordneten werden am 21. Juni offiziell durch den Bundeswahlleiter benachrichtigt. Im Juli soll das neue Europaparlament die Arbeit aufnehmen.