Einen Tag vor der Europawahl hatten zahlreiche Initiativen in NRW zu Demonstrationen und Kundgebungen gegen Rechtsextremismus aufgerufen.
Los ging es in NRW am Vormittag zum Beispiel in Schwerte. Das Motto der Demo: "In den Farben getrennt, in der Sache vereint - Schwerte für Demokratie und gegen Gewalt". Dabei wollte das Bündnis "Schwerte gegen Rechts" vor allem gegen die Anfeindungen und Angriffe auf Politiker in der letzten Zeit aufmerksam machen.
Auf den Plakaten waren Botschaften wie "Lieber solidarisch als solide arisch" oder "Die Welt ist bunt - wir auch" zu lesen. Mit vielen Plakaten und bunten Fahnen zogen Menschen durch die Schwerter Innenstadt. Laut Polizeiangaben beteiligten sich rund 250 Demonstrierende an der Demo.
Bundesweiter Protest
Bundesweit gingen die Menschen am Samstag auf die Straße, um ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen und zum Wählen aufzurufen. "Europa steht auf dem Spiel. Es geht um viel" hieß das Motto zur Kundgebung in Hannover.
Für eine vielfältige Gesellschaft
Auch in Berlin protestierten zahlreiche Menschen gegen Rechtsextremismus. Der Titel der Demonstration, die von einem Bündnis verschiedener Gruppen geplant wurde, lautete: "Rechtsextremismus stoppen. Demokratie verteidigen". Laut Polizei kamen rund 15.000 Menschen. Die Veranstalter sprachen von etwa 30 000 Teilnehmern, die für eine demokratische, offene und vielfältige Gesellschaft auf die Straße gingen. In weiteren Städten, darunter Hamburg, München, Dresden und Leipzig, waren ebenfalls größere Demos angekündigt.
Von Demokratiefest bis Flashmob
Auch in weiteren NRW-Städten waren Veranstaltungen angekündigt. Am Vormittag gingen Demonstrierende bei einem Sternmarsch von Burscheid bis Wermerlskirchen für die Demokratie auf die Straße. In Warburg sollte um 18 Uhr ein Fest für die Demokratie beginnen.
In Bonn hatte am Mittag ein Flashmob zur Europawahl stattgefunden. Mitglieder des Bach-Chores und des Netzwerkes Soroptimist sangen auf dem Münsterplatz "Freude schöner Götterfunken". Fast 200 Menschen versammelten sich laut Schätzungen insgesamt auf dem Platz. "Die Leute sind stehen geblieben und haben standfest mitgesungen", freute sich Chor-Sprecherin Ursula Toykert. Mit der Aktion wollten die Veranstalter die Menschen auffordern, zur Europawahl zu gehen. "Die diesjährige Europa-Wahl wird entscheidende Weichen stellen für den Erhalt demokratischer Regierungen mit freiheitlicher Grundordnung."
In Aachen war am Nachmittag ebenfalls eine Demo für die Demokratie geplant. Auch das Jugendparlament der Stadt Haan rief zu einer Demonstration für unsere Demokratie und gegen Rechtsextremismus auf.
Bereits vor einer Woche hatte es in Köln eine große Demonstration für ein demokratisches Europa gegeben.
Unsere Quellen:
- Reporter vor Ort
- Nachrichtenagentur dpa
- Bündnis gegen Rechtsextremismus