Den schweren Brand in Velbert-Langenberg soll der 74-jährige Eigentümer des Hauses absichtlich gelegt haben. Das hat die Kreispolizei Mettmann ermittelt. Die Gründe für seine mutmaßliche Tat sind noch unklar. Der Mann war von den Einsatzkräften der Feuerwehr aus dem Obergeschoss gerettet worden.
Gebäudeteil gleicht einer Ruine
Der durch das Feuer entstandene Sachschaden wird auf 700.000 Euro geschätzt. Vom betroffenen Teil des Hauses stehen nicht mal mehr die Grundmauern. Der Gebäudeteil gleicht einer Ruine.
Das Feuer war am frühen Samstagnachmittag vermutlich im ersten Obergeschoss des Hauses ausgebrochen. Es habe sich dann unter massiver Rauchentwicklung rasch ausgebreitet, sagte ein Sprecher der Feuerwehr.
Verletzter nicht mehr in Lebensgefahr
Eine Bewohnerin habe sich selbst aus dem Haus retten können. Der Hauseigentümer kam schwer verletzt mit dem Krankenwagen in eine Spezialklinik – zwischenzeitlich war überlegt worden, ihn mit dem Rettungshubschrauber in die Klinik zu fliegen. Der Mann ist mittlerweile außer Lebensgefahr, sagte die Polizei am Sonntag.
Beim Rettungseinsatz erlitten auch zwei Feuerwehrleute eine Rauchvergiftung. Sie seien aber bereits wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden - und sollen Sonntag auch schon wieder im Einsatz gewesen sein, sagte ein Feuerwehrsprecher.
Feuerwehr bis zum nächsten Tag vor Ort
Der Einsatz dauerte für die Feuerwehr fast einen ganzen Tag lang. Das Feuer war am Samstag um 13.59 Uhr gemeldet worden. Am Sonntag um 11 Uhr verließen die letzten Einsatzkräfte die Brandstelle. Sie hatten noch bis 8 Uhr morgens Glutnester gelöscht, die immer wieder aufflammten. Insgesamt waren bei dem Brand etwa 100 Feuerwehrleute im Einsatz.
THW riss während Löscharbeiten Hauswände ein
Die Flammen griffen dem Sprecher zufolge auf ein Nebengebäude über. Beide Häuser sind nicht mehr bewohnbar, heißt es.
Während der Löscharbeiten rückte auch das Technische Hilfswerk mit einem Radlader an und riss Teile des Hauses ein. Laut Feuerwehr bestand die Gefahr, dass die Wände sonst auf Einsatzkräfte hätten stürzen können.
Probleme bei Wasserversorgung erschwerten Löscheinsatz
Zwischenzeitlich gab es laut Feuerwehr auch Probleme bei der Wasserversorgung. Ein Feuerwehrsprecher erklärte, dass es extreme Schwankungen am Hydranten gegeben habe. Warum der Wasserdruck schwankte, ist noch unklar. Tanklöschfahrzeuge der Feuerwehren in Hahn und Ratingen hatten im Pendelverkehr Wasser zum Löschen zur Brandstelle gebracht.
Katzen vermisst
Beim Brand waren auch zwei Katzen aus dem Erdgeschoss als vermisst gemeldet worden.