Blaualgen: Entwarnung für den Torfmoorsee

Stand: 20.07.2023, 17:26 Uhr

In Hörstel im Kreis Steinfurt ist das Badeverbot im Torfmoorsee aufgehoben worden. Grund für das Badeverbot war eine erhöhte Konzentration von Blaualgen im Wasser. Andernorts besteht das Badeverbot weiter.

Vergangene Woche wurde im Torfmoorsee im Kreis Steinfurt eine zu hohe Konzentratin von Blaualgen im Wasser festgestellt. Das Gesundheitsamt verhängte daraufhin vorsoglich ein Badeverbot. Nun die Entwarnung: Das Badeverbot für den Torfmoorsee ist wieder aufgehoben.

Laborproben von dieser Woche haben gezeigt, dass mittlerweile ein großer Teil der grünfarbenen Bakterien wieder abgestorben ist. Die Stadt Hörstel will sich noch am Donnerstag darum kümmern, die Badeverbotsschilder zu entfernen.

Warnung für Möhnesee noch immer aktuell

Am Möhnesee im Sauerland hatte sich der Verdacht auf Blaualgen ebenfalls bestätigt. Eine an der Seetreppe in Körbecke entnommene Wasserprobe war positiv, teilte der Kreis Soest am vergangenen Freitag mit. Diese Warnung ist noch immer aktuell. Weitere Beprobungen stehen an.

Betroffen ist der Uferabschnitt an der Seetreppe in Möhnesee-Körbecke Richtung Segelschule. Die Gemeinde Möhnesee hat dort Warnschilder aufgestellt. Die Behörden raten dringend davon ab, an dieser Stelle ins Wasser zu gehen.

Blaualgen im Möhnesee und im Torfmoorsee - Behörden warnen WDR Studios NRW 17.07.2023 00:45 Min. Verfügbar bis 14.07.2025 WDR Online

Giftiger Schaum am Seeufer

Blaualgen bilden einen giftigen Schaumteppich, der mit den Wellen ans Ufer geschwemmt wird. Beim Baden können die Blaualgen zu Hautreizungen führen und beim Verschlucken unter anderem Übelkeit und Durchfall auslösen. Bei Kindern und Hunden könne dies sogar lebensbedrohliche Folgen haben.

Aussicht auf das Seeufer des Möhnesees | Bildquelle: Denis Stephan

Deshalb sollten Kinder nicht in Ufernähe spielen. Hundebesitzerinnen und -besitzer sollten ihre Tiere anleinen und diese nicht aus der Talsperre trinken lassen.

Blaualgen bei Hitze nicht ungewöhnlich

Auch im vergangenen Jahr hat es am Möhnesee vermehrt Blaualgen gegeben. Der Ruhrverband wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass das vermehrte Auftreten von Blaualgen und anderen Algen nach langen Wärmeperioden mit viel Sonne und hohen Temperaturen grundsätzlich nicht ungewöhnlich seien. Es handele sich hierbei um ein natürliches Phänomen, das gewässerökologisch unbedenklich sei. Die Algen würden bei kühleren Temperaturen dann wieder absterben und sich zersetzen.

Freigabe für Badestellen im Hennesee

Bedenkenlos schwimmen können Erwachsene wie Kinder im Hochsauerlandkreis zum Beispiel an den ausgewiesenen Badestellen am Hennesee bei Meschede. In der Berghauser und der Mielinghauser Bucht zum Beispiel geht das, so die Behörden. Wasserproben haben dort keine Belastung des Wassers ergeben.