Die am 01.07.1804 geborene Sand trägt Hosen, männliche Pronomen und Männernamen. Sie verfasst 180 Werke. Als Sozialistin setzt sie sich für ein freieres Frankreich ein.
George Sand ist das Pseudonym von Amantine Aurore Lucile Dupin de Francueil, einer der berühmtesten und umstrittensten Schriftstellerinnen des 19. Jahrhunderts. Mit ihrer Lebensweise und ihren Werken vertritt die Französin sowohl Frauenrechte als auch sozialkritische Ziele. ***Unsere wichtigste Interviewpartnerin: Beate Rygiert, Autorin und Musikwissenschaftlerin***
George Sand wird am 1. Juli 1804 als Aurore Amantine Lucille Dupin geboren. Väterlicherseits stammt sie aus adligem Hause, aber ihre Mutter ist eine einfache Vogelhändlerin aus dem Volk. Als der Vater stirbt, ist Aurore gerade vier Jahre alt.
Die adlige Großmutter nimmt das Kind zu sich auf das Landschloss Nohant. Die Mutter bleibt in Paris und bekommt das Kind nur bei gelegentlichen Besuchen zu Gesicht.
George Sand wird eine der berühmtesten und umstrittensten Schriftstellerinnen des 19. Jahrhunderts. In Männerkleidung kämpft sie für die Gleichstellung der Frau und hinterlässt mit 180 Bänden ein vielschichtiges literarisches Werk.
Auch ihre Liebesbeziehungen tragen zu ihrer Berühmtheit bei. So ist sie viele Jahre mit Frédéric Chopin liiert. In dieser Zeit entsteht mit dem Buch "Ein Winter auf Mallorca" über eine gemeinsame Reise dorthin eines ihrer literarischen Meisterwerke.
Oft wird ihr Leben vor allem auf diese Beziehungen zu berühmten Männern und auch Frauen verkürzt, doch George Sand ist von Anfang an hochbrisant und politisch. In ihren Büchern erobern Frauen sich verbotene Freiräume, wird freie Liebe gelebt oder es werden Menschen als Frauen geboren, aber als Männer aufgezogen.
In ihren letzten Jahren pflegt sie ihre tiefe Freundschaft zu Gustave Flaubert. Die Korrespondenz der so unterschiedlichen Freunde ist ein anrührendes Zeitzeugnis sowie ein Dokument der Kunstgeschichte. Als George Sand im Juni 1876 stirbt, heißt es von Victor Hugo: "Ich trauere um eine Tote und grüße eine Unsterbliche!" Ihr enger Freund Flaubert schreibt nur: "Sie fehlt mir."
In diesem Zeitzeichen erzählt Murat Kayı:
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
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Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Murat Kayi
Redaktion: Carolin Rückl und David Rother
Die adlige Großmutter nimmt das Kind zu sich auf das Landschloss Nohant. Die Mutter bleibt in Paris und bekommt das Kind nur bei gelegentlichen Besuchen zu Gesicht.
George Sand wird eine der berühmtesten und umstrittensten Schriftstellerinnen des 19. Jahrhunderts. In Männerkleidung kämpft sie für die Gleichstellung der Frau und hinterlässt mit 180 Bänden ein vielschichtiges literarisches Werk.
Auch ihre Liebesbeziehungen tragen zu ihrer Berühmtheit bei. So ist sie viele Jahre mit Frédéric Chopin liiert. In dieser Zeit entsteht mit dem Buch "Ein Winter auf Mallorca" über eine gemeinsame Reise dorthin eines ihrer literarischen Meisterwerke.
Oft wird ihr Leben vor allem auf diese Beziehungen zu berühmten Männern und auch Frauen verkürzt, doch George Sand ist von Anfang an hochbrisant und politisch. In ihren Büchern erobern Frauen sich verbotene Freiräume, wird freie Liebe gelebt oder es werden Menschen als Frauen geboren, aber als Männer aufgezogen.
In ihren letzten Jahren pflegt sie ihre tiefe Freundschaft zu Gustave Flaubert. Die Korrespondenz der so unterschiedlichen Freunde ist ein anrührendes Zeitzeugnis sowie ein Dokument der Kunstgeschichte. Als George Sand im Juni 1876 stirbt, heißt es von Victor Hugo: "Ich trauere um eine Tote und grüße eine Unsterbliche!" Ihr enger Freund Flaubert schreibt nur: "Sie fehlt mir."
In diesem Zeitzeichen erzählt Murat Kayı:
- Womit der französische Ministerpräsident zu George Sands Lebzeiten die arme Pariser Bevölkerung auf die Barrikaden treibt,
- warum Sands erster Gatte sich als Flop erweist,
- wieso George Sand nach dem damaligen Eherecht von ihrem Mann mit Geld unterstützt wird, das ihr sowieso schon gehört,
- wie George Sand zu ihrem Pseudonym findet
- warum George Sand von der Landbevölkerung "die Gute Dame von Nohant" genannt wird.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Beate Rygiert, Autorin und Musikwissenschaftlerin
- Dr. Armin Strohmeyr, Literaturwissenschaftler und Autor
- Beate Rygiert: Die Sprache der Liebe, 2019
- Armin Strohmeyr: Glauben sie nicht zu sehr an mein satanisches Wesen, Freiburg 2016
- George Sand: Histoire de ma vie. Frankreich 1855
- André Maurois: Lélia ou la vie de George Sand. Frankreich 1952
Weiterführende Links:
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Autor: Murat Kayi
Redaktion: Carolin Rückl und David Rother