Margot Eskens: Cindy, oh Cindy [Schellack- (l.) und Vinyl-Hülle (r.)]
Auch Ende der 50er Jahre gab es derartige Doppelgänger: Hits auf Schellack (mit 78 Umdrehungen pro Minute) und auf Vinyl-Single (45 UpM). Lieder von Caterina Valente, Gitta Lind, Peter Kraus, Fred Bertelmann konnten so je nach Abspielgerät im heimischen Wohnzimmer erklingen.
Lys Assia: Was kann schöner sein [Schellack- (l.) und Vinyl-Hülle (r.)]
Das damals neue Format der kleinen Vinyl-Single sprach die "jungen Leute" an, während die Schellacks eher für die "Erwachsenen" produziert wurden. Aus diesem Grund sind Rock’n’Roll-Scheiben aus Schellack heutzutage sehr selten und werden in Sammlerkreisen höher bewertet.
Gitta Lind: Weißer Holunder [Schellack- (l.) und Vinyl-Hülle (r.)]
In der Schallplattenbar werden in loser Reihenfolge einige Schlager vorgestellt, die damals in zweifacher Ausfertigung in die Plattenläden kamen, natürlich mit Informationen zur Plattenhülle oder Plattenkreuz. Oder nennt man es Schallplattenstern?
Kreuz oder Stern
Variationen von Plattenkreuzen
Die einen reden vom Plattenkreuz, die anderen vom Plattenstern. Was ist nun richtig? Fakt ist: Die damals neuen Single-Schallplatten brauchten, im Gegensatz zu den Schellacks, ein Zentrierstück. Die großen Firmen, wie Telefunken/Decca oder Polydor, nutzten dabei zunächst unterschiedliche Formen. Das vierschenklige Kreuz der Polydor setzte sich nicht durch, da es nur schwer aus der Mitte der Single zu entfernen war. Geblieben ist der Stern, dieses dreischenklige Mittelstück für 17-cm-Schallplatten.