"Get Outta My Dreams": Billy Ocean wird 75

Von Ingo Neumayer

Ein bisschen Soul, ein bisschen Pop, ein bisschen Disco: Mit dieser Mischung eroberte Billy Ocean in den 80ern die Charts. Am 21. Januar 2025 wird er 75 Jahre alt.

Geboren wird Billy Ocean als Leslie Sebastian Charles in Trinidad und Tobago. Als er zehn Jahre alt ist, zieht seine Familie nach London. Schon als Teenager steht die Musik bei ihm über allem. Tagsüber arbeitet er als Schneider in der weltberühmten Savile Row, abends spielt er in Bands und tingelt durch die Clubs.

Geboren wird Billy Ocean als Leslie Sebastian Charles in Trinidad und Tobago. Als er zehn Jahre alt ist, zieht seine Familie nach London. Schon als Teenager steht die Musik bei ihm über allem. Tagsüber arbeitet er als Schneider in der weltberühmten Savile Row, abends spielt er in Bands und tingelt durch die Clubs.

Anfang der 70er veröffentlicht er seine ersten Aufnahmen. Erst als Les Charles, später mit der Band Scorched Earth. Doch der Erfolg stellt sich erst ein, als er sich einen neuen Namen sucht: Billy Ocean.

Der Künstlername beruht auf einem Fußballclub in seiner Heimat Trinidad und Tobago, der sich "Ocean's 11" nennt. 1976 erscheint sein Debütalbum "Billy Ocean", und gleich die erste Single "Love Really Hurts Without You" wird ein Hit: Die flotte Soulnummer erreicht Platz 2 in England und Platz 22 in den USA.

So richtig startet Billy Ocean allerdings erst Mitte der 80er durch. Seine Mischung aus Soul, Pop und Disco-Elementen trifft genau den Nerv der Zeit. Außerdem hat er ein Händchen für cleveres Marketing.

Denn seine erste Single des Albums "Suddenly" nimmt er gleich mehrmals auf und stimmt den Text auf die jeweiligen Absatzmärkte ab. In Amerika heißt der Song "Carribean Queen", in Europa "European Queen" und in Afrika "African Queen". Der Plan geht auf und Billy Ocean hat einen weltweiten Hit.

Mit "Loverboy" folgt direkt der nächste Erfolg, der noch dazu mit einem herrlich absurden Video daherkommt. In diesem feiern mutierte Seemänner, Schleimmonster und Roboter in einer Felsenhöhle am Strand eine Party, die ziemlich eskaliert. Was das mit Oceans "Loverboy" zu tun hat? Das weiß keiner ...

Oceans Erfolgswelle ebbt nicht ab. "When The Going Gets Tough, The Tough Get Going", der Song zum Kino-Blockbuster "Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil" wird genauso ein Hit wie "Get Outta My Dreams, Get Into My Car". Ocean tritt bei Bob Geldofs "Live Aid"-Festival auf, gewinnt einen Grammy und ist einer der erfolgreichsten Sänger der 80er.

Doch mit dem Ende des Jahrzehnts reißt Oceans Erfolgssträhne. Seine Platten floppen, das Interesse des Publikums lässt deutlich nach. Er verschwindet lange von der Bildfläche und zieht sich ins Privatleben zurück.

2007 kehrt er nach 15-jähriger Pause auf die Bühne zurück. Mit Erfolg: Das Publikum hat Billy Ocean nicht vergessen und freut sich, wenn er die Hits von früher anstimmt.

2019 erfährt Ocean eine besondere Ehre: Das britische Königshaus zeichnet ihn mit einem Ritterorden aus und ernennt ihn zum "Member Of The Most Excellent Order Of The British Empire".

Doch auf diesen Lorbeeren will sich Billy Ocean nicht ausruhen: 2020 veröffentlicht er unter dem Titel "One World" nach über zehn Jahren Pause mal wieder ein Album mit neuen Songs. Und auch live ist der inzwischen 75-Jährige weiterhin unterwegs: Im Sommer 2025 geht es noch einmal auf große UK-Tour.

Stand: 20.01.2025, 14:38 Uhr