Archivaufnahme von 2018: Michael Hulton, Flechtheim-Erbe, neben dem Gemälde "Marquis Joseph de Montesquiou-Fezensac" (1910) von O. Kokoschka im Stockholmer Kunstmuseum Moderna Museet.

NS-Raubkunst: Flechtheim-Erbe kritisiert Bayern

Stand: 19.12.2024, 11:51 Uhr

Der Erbe des jüdischen Kunsthändlers Alfred Flechtheim hat Bayern vorgeworfen, die Rückgabe von NS-Raubkunst zu verzögern.

Er laufe mit seinen Rückgabeforderungen gegen eine Wand, sagte Flechtheims Großneffe Michael Hulton dem britischen "Guardian". Er fordert eine Skulptur von Picasso und zwei Werke von Paul Klee zurück, die sich im Besitz der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen befinden. Bayern möchte den Fall vor eines der neuen Schiedsgerichte bringen, die demnächst die sogenannte Beratende Kommission ersetzen sollen. Allerdings ist derzeit noch nicht klar, wann diese Gerichte ihre Arbeit aufnehmen werden. Flechtheim-Erbe Hulton wirft Bayern und Deutschland daher vor, auf Zeit zu spielen.

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