Der frühere Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland schrieb in der Süddeutschen Zeitung: Durch Deutschland rolle seit dem Terroranschlag der Hamas und den israelischen Reaktionen eine weitere dramatische antisemitische Welle. Die antijüdischen Tendenzen würden immer radikaler.
Während der Gala am Samstag war der Nahostkonflikt mehrfach thematisiert worden. Zahlreiche Jurymitglieder und Preisträger forderten einen Waffenstillstand im Gaza-Krieg.
Aus Sicht Friedmans hätte sich die Berlinale auf den Eklat besser vorbereiten sollen. Wenn Künstler sich politisch äußerten, seien sie von der Meinungsfreiheit geschützt. Dennoch sei maßgeblich, dass die Würde des Menschen unantastbar sei. Das gelte auch für jüdische Menschen.
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