Debatte über Judith Butlers Adorno-Preis

Stand: 02.04.2024, 16:03 Uhr

Die US-Philosophin und queere Gender-Aktivistin Judith Butler steht wegen Äußerungen zur Gewalt der palästinensischen Hamas in der Kritik.

In den letzten Tagen sind Forderungen lauter geworden, Butler den Adorno-Preis abzuerkennen, den ihr die Stadt Frankfurt 2012 verliehen hatte. Hessens Antisemitismusbeauftragter Uwe Becker hat sich den Forderungen jetzt angeschlossen - so wie vorher schon der Landesverband Jüdischer Studierender. Die Kritiker und Kritikerinnen werfen Butler Antisemitismus, Israelfeindschaft und eine Rechtfertigung des Hamas-Terrors vor. Butler hatte den Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober als bewaffneten Widerstand bezeichnet und den Zusammenhang mit der langen Besatzung der palästinensischen Gebiete hergeleitet. Später stellte sie klar, dass sie die Gräueltaten und Tötungen vom 7. Oktober verurteile.

Judith Butler

Judith Butler

Der Adorno-Preis ist mit 50.000 Euro dotiert und wird alle drei Jahre von der Stadt Frankfurt zum Gedenken an den Philosophen Theodor W. Adorno (1903-1969) vergeben - für hervorragende Leistungen in den Bereichen Philosophie, Musik, Theater und Film.

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