In ihrer Dankesrede plädierte die US-amerikanisch-polnische Publizistin dafür, die Ukraine auch weiterhin mit Waffen zu unterstützen. Pazifismus angesichts einer aggressiven Diktatur hieße, so Applebaum, die Diktatur hinzunehmen. Diese Haltung habe im Vorfeld Kritik hervorgerufen, hieß es vom Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, der den mit 25.000 Euro dotierten Preis jeweils zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse vergibt.
Die Laudatio auf die Friedenspreisträgerin hielt die russische Oppositionelle und Friedensnobelpreisträgerin Irina Scherbakowa. Sie lobte Applebaums Bücher als "vorausschauend", sie habe vor Gefahren gewarnt. Die 1964 in Washington, D.C., geborene Applebaum ist mit dem polnischen Außenminister Radosław Sikorski verheiratet. Sie schrieb Bücher wie "Der Gulag", "Der Eiserne Vorhang" und "Die Verlockung des Autoritären".
Die Kulturnachrichten hören Sie in den Sendungen Mosaik, Kultur am Mittag und Resonanzen auf WDR 3 sowie Scala auf WDR 5.