Die Entscheidung fiel auf der Sitzung der UNO-Kulturorganisation im saudi-arabischen Riad. Zur neuen Welterbestätte in Thüringens Landeshauptstadt gehören die Alte Synagoge, ein mittelalterliches Ritualbad sowie das sogenannte Steinerne Haus. Insgesamt gibt es in Deutschland jetzt 52 Welterbestätten. Die deutsche Botschafterin bei der Unesco, Kerstin Pürschel, erklärte, die Aufnahme des jüdisch-mittelalterlichen Erbes von Erfurt leiste einen wichtigen Beitrag, um die gemeinsamen Wurzeln von Juden und Christen in Deutschland und Europa sichtbar zu machen.
In Thüringen wurde der Welterbetitel gefeiert. Ministerpräsident Bodo Ramelow erklärte, die drei ausgezeichneten Bauwerke in der Erfurter Altstadt seien bauliche Kleinode, die auf einmalige Weise vom friedlichen Miteinander jüdischer und christlicher Gemeinschaften im Mittelalter zeugten. Erfurts Oberbürgermeister Andreas Brausewein betonte, man werde diesen Schatz hüten und wahren wie einen Augapfel.
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