Patriarch Kyrill und Russland Präsident Wladimir Putin bei einer gemeinsamen Veranstaltung auf dem Roten Platz in Moskau.

Dreifaltigkeitsikone: Sanktionen gegen Moskauer Priester

Stand: 29.05.2023, 15:07 Uhr

Im Streit um die berühmte Dreifaltigkeitsikone des Malers Andrei Rubljow hat der russisch-orthodoxe Patriarch den Vorsitzenden seines Expertenrats für Kirchenkunst mit überraschend harten Sanktionen belegt.

Wie die Kirche mitteilte, berief der Patriarch den Priester von seinem Posten ab und untersagte ihm Gottesdienste zu zelebrieren. Grund dafür ist, dass der Priester die Überführung der Ikone aus der staatlichen Galerie in die größte Moskauer Kirche abgelehnt habe. Gemeinsam mit Fachleuten soll er vor einer Beschädigung des Kunstwerks gewarnt haben. Putin hatte vor kurzem die Rückgabe des Kunstwerks an die Kirche angeordnet. Beobachter sehen dies als Gegenleistung dafür, dass Patriarch Kyrill I. Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine befürwortet.

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