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Glück

Glück: Was ist das und wie finden wir es?

Stand: 20.01.2025, 17:35 Von Franziska Klasen Glücksfunken

Von Franziska Klasen

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Was ist Glück?

Ein gutes Gefühl an einem sonnigen Tag würde Glücksforscher Bruno S. Frey wohl als kurzfristige Freude beschreiben. Laut ihm gibt es zwei Arten von Glück: Auf der einen Seite solche Emotionen, die nur einen Moment lang anhalten. Auf der anderen Seite die grundsätzliche Zufriedenheit im Leben.

Und beides lässt sich messen! Das macht unter anderem der “World Happiness Report“, der jedes Jahr ein Ranking der Länder mit den glücklichsten Menschen veröffentlicht. Dabei spielen zum Beispiel das Bruttoinlandsprodukt, die Lebenserwartung sowie soziale Faktoren eine Rolle. Deutschland kam 2024 übrigens nur auf Platz 24. Könnte das durch gezielte Glückspolitik besser werden? Das liest du hier:

Macht Geld glücklich?

Glück lässt sich nicht kaufen? Vielleicht doch: Tatsächlich weisen Studien darauf hin, dass wir immer glücklicher werden, je mehr Geld wir besitzen. Dabei geht es natürlich um Wahrscheinlichkeiten. Es gibt ebenso reiche und unglückliche, wie arme und zufriedene Menschen. Im Schnitt steigert es aber unser Glück, wenn wir keine Geldsorgen haben und uns materielle Wünsche einfacher erfüllen können.

Doch es kommt nicht nur darauf an, wie wohlhabend wir sind, sondern auch darauf, was wir mit unserem Geld machen. Die Glücksforschung zeigt: Wenn wir es für andere ausgeben, zum Beispiel um Geschenke zu kaufen oder zu spenden, macht das besonders glücklich. Außerdem entscheiden auch unsere Kultur und unser Alter darüber, ob Geld für uns Glück bedeutet. Warum das so ist, erfährst du hier:

Shopping macht glücklich – oder nicht?

Warst du schon mal im Kaufrausch? Der Begriff klingt zwar ironisch, ist aber gar nicht so weit hergeholt. Denn: Beim Shopping kann unser Körper Glückshormone wie Dopamin freisetzen. Besonders dann, wenn es scheinbar günstige Deals zu ergattern gibt. Und dieses Gefühl kann fast schon süchtig machen.

Das Shopping-Glück hält aber selten lange an. Vor allem, weil wir die Schnäppchen oft gar nicht wirklich brauchen. Wirtschaftspsychologin Anna Schneider rät deshalb von Impulskäufen ab. Lieber eine Nacht darüber schlafen. Und am besten nur kaufen, was zu unseren Leidenschaften passt und somit langfristig Freude macht. Weitere Tipps für weniger Fehlkäufe und mehr Glück beim Shoppen findest du in unserem Artikel:

Minimalismus: Mit weniger glücklich sein

Geld macht glücklich, Shopping macht glücklich – hinter diesen Annahmen steht immer die Idee, mehr sei mehr. Aber kann es nicht auch genau andersrum sein? Vielleicht kennst du das auch: Du stehst vor dem Kleiderschrank und kannst dich nicht entscheiden, was du anziehen sollst. Wäre die Auswahl kleiner, könntest du hier viel Zeit sparen und für etwas nutzen, das dir Spaß macht.

Das ist die Idee der sogenannten Capsule Wardrobe, die nicht mehr als 40 Kleidungsstücke pro Jahreszeit enthält. Und der Grundgedanke des Minimalismus: mehr Freiheit durch weniger Besitz. Auch das kann uns glücklich machen. Darum haben wir noch weitere inspirierende Beispiele gesammelt, wie ein minimalistischer Lifestyle im Alltag aussehen kann:

Glück durch Freundschaften

Auf Dinge zu verzichten, kann beim Glücklichsein helfen. Worauf wir allerdings nicht verzichten sollten, sind soziale Kontakte und Freundschaften: Eine Langzeitstudie der Harvard University zeigt, dass gute Beziehungen der wichtigste Faktor für ein glückliches Leben sind. Mit einem sozialen Netz um uns herum sinkt sogar das Risiko, an Demenz und Depression zu erkranken.

Freundschaften pflegen oder wiederbeleben kann also eine Antwort auf die Frage sein: Wie werde ich glücklich? Doch je älter wir werden, desto schwerer fällt uns das oft. Wenig Zeit, unterschiedliche Jobs oder Lebenswege machen es schwieriger, neue Leute kennenzulernen oder mit alten Friends in Kontakt zu bleiben. Kommt dir das bekannt vor? Dann können dir diese Ideen vielleicht helfen:

Singen macht glücklich!

Singst du gern? Dann könnte ein Chor der perfekte Ort sein, um neue Bekanntschaften zu schließen. Und auch, um dein Glück zu boosten! Der Grund: Singen senkt nachweislich unser Stresslevel und sorgt dafür, dass wir uns besser fühlen.

Das funktioniert übrigens auch, wenn du alleine singst. Oder im Karneval. Oder deine Lieblingssongs auf speziellen Mitsing-Partys schmetterst. Was es damit auf sich hat und warum Singen sogar für bessere Noten in der Schule sorgen kann, erfährst du in unserem Artikel:

Können wir Glücklichsein lernen?

Dienstag, erste Stunde: Glück. So könnte ein Stundenplan aussehen – zumindest, wenn es nach Dr. Ernst Fritz-Schubert geht. Der führte 2007 das Unterrichtsfach Glück an seiner Schule in Heidelberg ein. Ihm war es wichtig, dass Schüler:innen lernen, ihre Stärken zu erkennen und dadurch langfristig mehr Lebenszufriedenheit zu gewinnen.

Das Schulfach Glück stand weltweit auch schon an anderen Schulen auf dem Plan. In einem Projekt in Braunschweig zum Beispiel, das von Kindern und Eltern sehr positiv bewertet wurde. Sollten wir vielleicht alle Glück schon in der Schule lernen? Und welche Schulfächer könnten noch sinnvoll sein, um uns Skills für den Alltag oder mehr Orientierung im Leben zu geben?

Fazit: Glück ist für alle da

Glücklichsein fühlt sich für alle anders an. Und uns alle machen andere Dinge glücklich. Ob viel Geld, wenig Besitz, gute Freund:innen oder lautes Singen: Kleine Freuden im Alltag können auf ebenso vielen Wegen erreicht werden wie langfristige Lebenszufriedenheit. Vielleicht ist in unseren Ideen ja etwas dabei, das dich besonders inspiriert?

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