Jemand macht ein Foto der Gruppe am Gipfelkreuz des Plattkofel

Der Plattkofel und die Plattkofelhütte, die Berghütte Sandro Pertini, das Lagazuoi und sein Freilichtmuseum

Stand: 13.08.2023, 20:15 Uhr

Die Plattkofelhütte liegt am Fuß des gleichnamigen Bergs. Im Tal der Ladiner befindet sich die Berghütte Sandro Pertini, benannt nach einem italienischem Staatspräsidenten. Auf dem Berg Lagazuoi wurde im Ersten Weltkrieg eine Festungsanlage errichtet, die heute als Freilichtmuseum begehbar ist.

Der Plattkofel und die Plattkofelhütte

Der Name Plattkofel nimmt Bezug auf die platte Westflanke des Bergs. Sein Gipfel liegt auf 2.964 Metern Höhe. Am Fuße des Berges (auf 2.300 Metern) liegt die Plattkofelhütte, die in den 1930er-Jahren errichtet wurde. Während des Zweiten Weltkrieges brannte das erste Haus ab, wurde in den 1950er-Jahren komplett erneuert und in den 1970er-Jahren nochmals erweitert.

Berghütte Sandro Pertini

Die Hütte wurde 1986 eröffnet und nach dem ehemaligen italienischen Staatspräsidenten Sandro Pertini benannt. Er soll ein begeisterter Liebhaber der Dolomiten gewesen sein. Erreichen kann man die Berghütte in 40 Minuten von der Bergstation der Col Rodella-Seilbahn oder in 1,15 Stunde vom Sellajoch aus. Es gibt dort warme und kalte Küche sowie Schlafmöglichkeiten.

An einem überhängenden Felsen steht eine hölzerne Fahnenstange mit einer blau-weiß-grünen Fahne

An der Berghütte Sandro Pertini weht die Flagge der ladinischen Täler.

Lagazuoi und sein Freilichtmuseum

Der Lagazuoi ist ein Bergmassiv, das im Ersten Weltkrieg stark umkämpft war. Als im Juli 1914 der Krieg begann, wehrte sich Italien zunächst, dort hineingezogen zu werden. Schließlich wurden in den Südtiroler Hochgebirgen aber doch Stellungen gebaut. Die italienischen und die österreichisch-ungarischen Truppen haben Unterstände und Lager für Soldaten und Waffen in die Felswände gegraben und den Berg in eine Festung verwandelt. Heute ist aus diesem Ort ein historisches Freilichtmuseum geworden. Man kann dort die Laufgräben, Artillerie-Standorte und Bunker aus dem Ersten Weltkrieg besichtigen. Um das Museum auf dem Gipfel zu erreichen, gibt es vier Wege: Vom Falzarego-Pass startet die Seilbahn Lagazuoi, mit der man in wenigen Minuten oben ankommt. Zudem gibt es zwei Wanderwege, den Wanderweg der Frontlinie und den Kaiserjägersteig. Letzterer ist deutlich anspruchsvoller. Zuletzt kann der Gipfel auch durch den Stollen der Vorkuppe, ein kühles Tunnelsystem, erreicht werden.

Rote Seilbahngondel auf dem Weg zu einem felsigen Bergmassiv

Die Seilbahn zum Lagazuoi-Massiv startet vom Falzarego-Pass.