Ideen gegen Lebensmittelverschwendung

Essen retten – so geht‘s

Stand: 12.04.2019, 15:40 Uhr

Es ist aufwändig, aber es geht: ernähren nur mit geretteten Lebensmitteln. Vier Millionen Tonnen genießbares Essen landen jedes Jahr in NRW im Müll. So geht es anders.

Apps für die bessere Reste-Verwertung

  • Too good to go

Supermärkte, Kantinen, Restaurants etc. bieten kurz vor Ladenschluss ihre Lebensmittel billiger an. Man kauft sich über die App für deutlich weniger Geld sein Essen. Was genau man am Ende bekommt, hängt davon ab, was noch übrig ist. "ResQ" hat dasselbe Konzept, wie Too Good to Go. Es ist hier in NRW allerdings noch weniger verbreitet.

  • Zu gut für die Tonne!

So heißt die App des Bundesministeriums für Umwelt und Ernährung. Neben vielen Infos zu unseren Lebensmitteln gibt es auch hunderte Rezepte. Dafür kann man die Zutaten angeben, die man noch im Kühlschrank hat und sich ein passendes Rezept suchen. Leider muss man manchmal dann noch etwas dazukaufen. Um Reste zu verwerten, ist die App ideal. Genauso arbeiten auch "EatSmarter" und "Chefkoch".

Übrig Gebliebenes teilen

Ob privat oder öffentlich: In vielen Großstädten gibt es "Fair-Teiler". In diesen Sammelboxen können Unternehmen und Privatleute Lebensmittel hineinstellen, zum Beispiel die übrig gebliebenen Brötchen vom Bäcker. Jeder darf sich das dann kostenlos mitnehmen.

Auf ihrer Internetseite gibt es eine Karte mit den Standorten. Dort kann auch jeder seine Lebensmittel direkt anbieten: Habe ich vielleicht ein Glas Marmelade zu viel gekauft, das ich abgeben kann? Über die Internetseite können sich dann Andere bei mir melden.

Verschwendung im Alltag vermeiden

In einigen Supermärkten werden Lebensmittel, die kurz vor dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD) stehen, billiger angeboten. Auch der Jogurt im eigenen Kühlschrank muss nicht sofort im Müll landen. Viele Lebensmittel sind auch noch Tage nach Ablauf des MHD essbar – und nicht sofort schlecht. Oft kann man sich ganz einfach auf seine Augen und Nase verlassen.

Auch das Brot vom Vortag, das viele Bäckereien zu einem günstigeren Preis anbieten, ist nicht schlecht. Es ist vielleicht ein bisschen härter, aber dafür deutlich billiger. Auf Wochenmärkten bekommt man übrigens auch kurz vor Schluss noch Obst, Gemüse und Co. billiger.

Ein letzter Tipp: Beim Buffet darf man mehrmals gehen. Statt zwei Brötchen auf einen Teller zu legen und am Ende nicht alles zu schaffen, reicht vielleicht auch eins – und zur Not kann man sich das zweite immer noch holen. In der Jugendherberge in Köln-Riehl gibt es deswegen zum Beispiel nur noch kleine Teller und Schüsseln.